Wahl 2021

Liebe Mitbürger,

wir freuen uns, dass über 110 Teilnehmer unserer Zoom-Konferenz zur Vorstellung der drei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gefolgt sind, und bedanken uns für die vielen und engagierten Fragen unserer Mitbürger. Das große Interesse an der Veranstaltung hat über 60 Fragen im Chat hervorgebracht. So konnten wir aufgrund der begrenzten Zeit natürlich nur einen kleinen Teil an die Kandidaten weiterreichen. Wir werden aber den drei Kandidaten die Fragen, die nicht zum Zuge gekommen sind, weiterleiten, so dass sie noch die Gelegenheit erhalten, darauf nachträglich nach eigenem Ermessen zu antworten.

Wir haben den Kandidaten im Vorhinein einen Fragenkatalog zukommen lassen, der noch deutlich umfangreicher war als die Fragen, die während der Veranstaltung gestellt wurden. Im Folgenden können Sie die Antworten der Kandidaten lesen.

Nach 40 Jahren müssen Bürgerhaus und Bürgerservice modernisiert werden.
Welches Konzept bevorzugen Sie? Und wie ist der aktuelle Stand bei der
Renovierung der Bürgerklause?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Der Umbau erfolgt in 3-4 Projektschritten
2018 wurde ein gestalterisches Leitbild erstellt. Das Ergebnis aus dem Auftrag erhielt keine mehrheitliche Zustimmung aber am Ende bestandcEinigkeit darüber, vordringlich mit der Detailplanung des Bürgerservice zu beginnen und in weiteren Schritten den Umbau der Verwaltung und des Bürgersaals zu vollziehen. Die zukünftigen Projektabschnitte (Obere Verwaltungsebene/ Bürgersaal) werden sich stark am Bedarf und an den Möglichkeiten des vorhandenen Raumvolumens orientieren. Das Architekturbüro legte für die Sanierung und Neugestaltung des Bürgerservice mehrere Varianten vor. Letztlich fiel die Entscheidung auf die Lösung die eine Vergrößerung der jetzigen Fläche vorsieht. Diese Lösung bietet mehrere Vorteile: Die Verwaltungsebene kann in Ihren bisherigen Umrissen erhalten bleiben und die neu zu schaffenden Räumlichkeiten bieten nicht nur Platz für den Bürgerservice, sondern auch für das Steuer- und Ordnungsamt. Der Bauantrag für den Umbau wurde bereits eingereicht. Ursprünglich war der Ausbau bereits 2020 geplant. Aufgrund der Corona Pandemie und des damit verbundenen, vermehrten Platzbedarfs für Sitzungen und für Personal (Abstandsregeln), sowie der anstehende Wahlen 2021 konnte das Projekt 2020 nicht forciert werden.
Ist der Bürgerservice fertiggestellt, steht der Umbau der Verwaltungsetage und des Bürgersaals an. In der oberen Verwaltungsebene muss das Sitzungszimmer untergebracht werden sowie weitere notwendige räumliche Anpassungen erfolgen. Der barrierefreie Zugang zum Gesamtgebäude, die räumliche Erweiterung des Bauamtes, sowie endlich Raum für Technik, Personalraum sowie Erste-Hilfe Platz (die gesetzliche vorgeschrieben sind und bislang nicht vorhanden sind).
Ganz wichtig ist die räumliche und technische Sanierung des Bürgersaals, der als zentraler Veranstaltungsort in Glashütten, sowohl für die Kultur, für die Vereine, für die Volkshochschule, für Gymnastikkurse und für öffentliche Sitzungen und Feste eine zentrale Rolle spielt.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Nach 40 Jahren müssen Bürgerhaus und Bürgerservice modernisiert werden. Welches Konzept bevorzugen Sie? Und wie ist der aktuelle Stand bei der Renovierung der Bürgerklause?
Das Bürgerhaus entspricht nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Großraumbüros, es fehlen Meetingräume. Allerdings sind im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit bereits Abteilungen nach Usingen und in andere Gemeinden ausgelagert worden. Hier möchte ich mir zuerst einen Überblick nach Amtsantritt verschaffen. Das Bürgerhaus soll eine moderne Arbeitsstruktur gewährleisten, muss aber eine einen realen Bedarf angepasst werden. Umbaumaßnahmen gilt es so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestallten. Wir benötigen keinen Glaspalast und ein Aufzug ist auch nicht notwendig. Bürger mit Handicap können im EG beraten und bedient werden.
Die Bürgerklause soll in Küche und Restaurant an aktuelle Erfordernisse saniert werden. Leider hat man es versäumt dies während des Lockdowns zu machen. Das wichtigste ist nun, einen realistischen Zeitplan mit der Pächterin zu entwerfen und die notwendigen Genehmigungen zeitnah einzuholen.
Unterteilung: Verwaltung, Bürgerservice, Bürgersaal, Bürgerklause, Sanitäranlagen
Das Verwaltungsgebäude entspricht nicht mehr den Anforderungen an einen modernen
Arbeitsumfeld, an dem effektiv gearbeitet werden kann. Hiermit ist nicht nur die techn. Ausstattung gemeint, sondern die gesamte Raumstruktur. Gerade hier sollte jedoch der tatsächliche Bedarf ermittelt werden, nur größer und schöner ist kein Argument.
Bei unserem jetzigen Bürgerservice mangelt es an einem Diskretionsbereich. Ergänzend dazu sollte überlegt werden, welche Funktionsbereiche durch die Öffentlichkeit stark frequentiert werden. Besprechungsräume sollten so gestaltet werden, dass sie über Raumtrennungen tagsüber vereinzelt werden können, bei höheren Besucherzahlen aber vergrößert werden können. Der Vorteil; Räumlichkeiten werden effektiver genutzt.
Bürgersaal:
Hier ist meines Wissens nicht eindeutig, welche Sanierungsmaßnahmen überhaupt anstehen.
Bürgerklause:
Die Bürgerklause ist schon seit mehreren Jahren im Gespräch, dass im Bereich der Küche oder auch im Gastraum nicht nur Renovierungs- sondern auch Sanierungsarbeiten anstehen. Nach-vollziehbar nach 40 Jahren. Da auch immer wieder die Neugestaltung der Außen Fassade im Gespräch ist, sollte darüber nachgedacht werden, in dem Zusammenhang die Fensterfront zur Terrasse abzuändern, damit ein direkter Zugang vom Gastraum auf die Terrasse möglich ist.
Sanitärbereich:
40 Jahre
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Das Bürgerhaus ist stark in die Jahre gekommen, aber was ich strikt ablehne, ist ein totaler Umbau und eine Neugestaltung. Das Bürgerhaus muss einfach innen modernisiert werden, heller und freundlicher gestaltet werden und was die Fassade betrifft, muss die einfach attraktiver von den Farben her gestaltet werden. Ich lehne einen modernen palastähnlichen Umbau nach Berliner Vorbild rigoros ab, da dies viel zu viel Geld kostet; das muss nicht sein. Man muss die Neuverschuldung so gering wie möglich halten und da sollte man bei der Sanierung eben kostengünstige Varianten wählen, die aber trotzdem zeitgemäß sein können.
Was die Bürgerklause betrifft, so bin ich echt erschrocken, als ich in Facebook gelesen habe, das hier immer noch nichts passiert ist, trotz genehmigter Gelder und momentan geschlossener Gaststätte. Hier hätte schon längst was passieren müssen und diese unsägliche Situation muss schnellstmöglich beseitigt werden; die Sanierung der Bürgerklause hat absolute Priorität.
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Die Monate der Pandemie haben gezeigt, wie hoch der Stellenwert einer Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist. Wie soll da konkret in Glashütten vorgegangen werden?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Die Verwaltung digitalisieren mit großen Schritten. Der nächste große Schritt ist die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, welches den Bürger*innen möglichst den Gang zur Verwaltung ersparen soll, sprich so viel wie möglich online erledigt zu können. Ein gigantisches Projekt. Einige
Services wurden bereits Online zur Verfügung gestellt. Das sogenannte Front-End wird vom Land Hessen zur Verfügung gestellt, aber die internen Prozesse und Workflows, sowie die Digitalisierung der Akten müssen in jeder Verwaltung vorgenommen werden. Momentan
schließen sich Kommunen zu kleinen IKZ zusammen, um gemeinsam voran zu gehen und die Förderungen dazu beantragen zu können. In unserem Fall haben wir Glück, denn unser IKZ Partner Usingen ist Musterkommune für die Digitalisierung und wir planen für dieses Projekt
die Arbeits-IKZ dazu mit Usingen/Neu-Anspach und meines Wissens nach ggf. auch Schmitten, damit wir zum einen Kosten einsparen, aber auch die Synergien nutzen, denn die Bearbeitung z.B. im Bereich der Hundesteuer ist in allen Kommunen nahezu gleich. Im Onlinezugangsgesetzt gibt es auch eine zeitliche Verpflichtung, die bis Ende 2022 gesetzlich einzuhalten ist.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Digitalisierung der Verwaltung soll für Bürgerinnen und Bürger und auch den Gewerbetreiben-den ein hohes Maß an Erleichterungen bei der Durchführung von Behördengängen und Anfragen bringen. So sollen möglichst viele Vorgänge, für die Bürgerinnen und Bürger persönlich in die Verwaltung gehen müssen, auch online durchgeführt werden.
Die derzeitige Gemeinde-Homepage ist da noch wenig benutzerfreundlich.
Das alles benötigt natürlich ein hohes Maß an Datenschutzanforderungen. Es muss für die Be-nutzer sicher sein digitale Rathausanwendungen zu benutzen. Grundsätzlich muss es das Leben einfacher machen, ansonsten macht das keinen Sinn. Es bedarf einfacher und intuitiv erklärter Online-Abläufe.
Ich habe mir bereits einen Überblick über modulare Baukästen solcher Bürgerprogramme in Nachbarkommunen verschaffen können. Auf dieser Basis stell ich mir vor, macht es Sinn die Verwaltung digitaler abzubilden.
Zuletzt sollten wir die Digitalisierung der Verwaltung nicht auf bestehende Abläufe ausrichten, sondern die Abläufe der Verwaltung grundsätzlich neu denken. Basierend auf diese, den aktuellen Gegebenheiten angepassten Abläufen, sollte die Ausrichtung der Online Seiten erfolgen.
Die Vorteilhaftigkeit für die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen besteht darin, dass hier Tätigkeiten standardisiert werden können, wodurch einerseits Fehler minimiert werden können aber auch Abläufe vereinfacht werden. Wichtig ist zudem, dass kommunalübergreifend mit gleichen Datensätzen gearbeitet wird, so dass man sich in der Verwaltung gegen-seitig aushelfen kann.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Hier müsste ich mir zunächst ein klares Bild vor Ort verschaffen, da ich die momentane Situation nicht beurteilen kann, aber wichtig ist, das das Rathaus hier auf den modernsten Stand gebracht werden muss und dies möglichst zügig. Das Rathaus muss ein moderner Dienstleister werden.
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Wie bewerten Sie interkommunale Zusammenarbeit? Vorteile? Nachteile?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Wir müssen nicht spekulieren über Vor- und Nachteile, sondern hier gibt es in Glashütten konkrete Erfahrungen!
Die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) mit der Stadt Usingen/Neu Anspach im Finanzwesen ist ein voller Erfolg. Die gemeinsame Praxis seit Januar 2019 im Bereich der Kämmerei und ab Januar 2020 im Bereich der Kasse hat zu einer wesentlichen Leistungs- und Qualitätsverbesserung und merklichen Kosteneinsparungen für die Gemeinde Glashütten geführt.
Vorteile:
Kompetentes Fachpersonal, Qualität/Kontinuität der Leistungen, Vertretungsregelungen im Urlaubs- und Krankheitsfall, weg von i.d.R. für Glashütten 1-Mann/Frau-Abteilungen, Kosteneinsparungen.
Dazu ist heute ein Artikel in der Königsteiner Woche über das Resümee der 2-jährigen Zusammenarbeit erschienen.
In der Wirtschaft ist es üblich, über Effizienzen und Synergien nachzudenken, wenn man sich von Kosten und Risiken entlasten kann!
Eine Gemeinde sollte da nicht anders handeln, zumal es hier Pflichtaufgaben gibt, die für alle gleich zu handhaben sind. Haushalte gehören dazu.
Aber z.B. Bauen und Gewerbeansiedlungen, Planungen, Anbindung an den ÖPNV und andere Bereich da stehen Kommunen eher in Konkurrenz.
Nachteile:
Es muss funktionieren und klare Vorteile bieten, sonst ist es mit Mehrbelastung auf beiden Seiten verbunden. Wenn im Vorfeld nicht genau geklärt wird, ob die Leistungen auch so erbracht werden können, oder die Ziele der IKZ ganz klar sind, kann es zum Problem werden.
Natürlich muss man eine Übergangsphase berücksichtigen. Erfolg wird sich aber nur einstellen, wenn auch die technischen Voraussetzungen erfüllt sind.
Siehe auch Pressemitteilung „Resümee nach 2 Jahren Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) mit der Stadt Usingen/Neu-Anspach im Bereich Kämmerei (seit 2019) und Kasse (seit 2020)“ auf der Internetseite der Gemeinde Glashütten.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Interkommunale Zusammenarbeit ist gerade für kleine Gemeinden, mit begrenztem Budget, eine Notwendigkeit.
Aber wie bei allem gibt es verschiedene Perspektiven. Ich finde, es macht wenig Sinn einfach nur Abteilungsbereiche in andere Kommunen auszulagern. Unter interkommunaler Zusammen-arbeit verstehe ich nicht nur das Auslagern von Bereichen, sondern auch, dass wir als Gemeinde bestimmte Arbeiten für andere Kommunen machen. So kann sich eine Kommune spezialisieren und alle profitieren davon, sogenannte Kompetenzcenter zu haben.
In Glashütten wird interkommunale Zusammenarbeit falsch gelebt, denn es wurden die Bereiche ausgelagert, die für eine Gemeinde die wichtigen Herzstücke darstellen. Die Finanzverwaltung und auch die Kasse gehört in jedes Rathaus oder würden Sie Ihre Steuererklärung vom Nachbarn machen lassen. Billiger ist die Auslagerung nach Usingen auch nicht unbedingt. Wir sparen zwar die Personalkosten für die betroffenen Vollzeitstellen, kaufen aber die Arbeits-stunden teuer aus Usingen zurück.
Die Kasse wurde auch nach Usingen ausgelagert, währenddessen Königstein zum Beispiel mit Kronberg zusammenarbeitet. Ich möchte auch eher eine Zusammenarbeit mit unseren direkten Nachbarn, als mit dem Hintertaunus.
Interkommunale Zusammenarbeit bietet die Chancen sich Arbeit aufzuteilen, Man ergänzt sich. Heutzutage sind viele Arbeitsfelder sehr komplex gestaltet, so dass sie nicht mehr von einer Person betreut werden können. Durch die Aufteilung der Aufgabengebiete wird Fachwissen aufgebaut, welches abgerufen werden kann. Der Mitarbeiter hat die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung und er hat ist im Austausch mit Verwaltungen aus anderen Kommunen, so dass auch hier auf formellen Wegen Fachwissen aufgebaut wird.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Die jüngste Vergangenheit hat klar aufgezeigt, wie wichtig es ist, wenn man eng mit den Nachbarkommunen zusammenarbeitet; auch gerade im Bereich von verkehrstechnischen Belangen. Auch beim Thema Abfallwirtschaft kann man gemeinsame Projekte schaffen, die sich dann sicher positiv auf Preise auswirken. Thema Waldflächen, ,öffentlicher Nahverkehr; dies sind alles Themen, wo man Vorteile herausfiltern kann, wenn man sich untereinander abstimmt. Dies ist alles sehr vorteilhaft, andere Dinge vermag ich noch nicht zu beurteilen; Nachteile können sich aber ebenso daraus entwickeln, dass man als eigenständige Gemeinde dann an Beschlüssen festhalten muss, die evtl. für die eigene Gemeinde gar nicht so vorteilhaft sind, wie zunächst geglaubt; die Eigenständigkeit muss bei allem auf jeden Fall gewahrt werden.
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Wie lässt sich die Kommunikation zwischen den Bürgern und der Gemeinde verbessern?
Zum Beispiel via Amtsblatt und Website.

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Mit professioneller Rathaus-Kommunikation in allen Kommunikationskanälen für alle Glashüttener*innen.
Für eine zeitgemäße gelungene Kommunikation
Die Themen unserer Gemeinde werden immer komplexer und erklärungsbedürftiger. Im Rathaus ist es aber unsere Aufgabe, auch komplexe und schwierige Sachverhalte genau und verständlich zu erklären. Dazu brauchen wir ein gutes Kommunikationsangebot.
Mehrere wichtige Schritte für eine moderne Gemeinde-Kommunikation hat die Gemeindevertretung in den letzten Jahren beschlossen und bereits umgesetzt (Ratsinformationssystem, Internetauftritt der Gemeinde und vieles mehr).
Zeit für die nächste Stufe: Interaktive Kommunikation
Die nächste Stufe soll interaktiver werden. Dafür brauchen wir eine*n professionelle*n Kommunikator*in, die oder der alle Kommunikationskanäle beherrscht: Print, Online, Social Media, Erklär-Videos und vieles mehr. Die oder der in politischen Themen zuhause ist, erklären kann und sich in unserer Gemeinde bzw. den Nachbarkommunen auskennt. Da das Thema nicht nur Glashütten betrifft, sondern auch die Nachbarkommunen, gibt es hier Potenzial für eine effiziente Zusammenarbeit. Verschiedene Altersgruppen nutzen verschiedene Informationskanäle.
Vor allem Jugendliche und Jung-Erwachsene sind mehrheitlich komplett digital unterwegs und sehen sich lieber ein YouTube-Video an, als Zeitung zu lesen. Auch immer mehr ältere Menschen bewegen sich in sozialen Medien. Andere informieren sich digital und analog, andere rein analog über die Zeitung und das direkte Gespräch.
Kommunikation hat nicht nur mit Inhalten, sondern auch damit zu tun, wie zügig, wie umfangreich kann eine kleine Gemeinde, wie Glashütten, die neuen Medien nutzen?
Nicht nur der Generationswechsel führt dazu, das hier zunehmend hohe Ansprüche an eine Verwaltung gestellt werden. Nicht vergessen werden darf allerdings, dass es nicht nur um den Zeitgeist geht. Es ist schnell gesagt, „das machen wir alles“, aber es muss auch umsetzbar sein. Nicht nur, dass in einer kleinen Verwaltung das erforderliche Personal fehlt, neben der Alltagsarbeit auch parallel alle Kommunikationskanäle zu bedienen. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur schnell Mitteilungen veröffentlicht werden. Diese müssen auch sowohl formal, als auch inhaltlich ganz anderen Kriterien genügen, als man dies vielleicht in z.B. Facebook täglich erlebt! Ob Facebook, Instagram, Twitter, oder sonst etwas, immer sind dies seitens einer Gemeinde „amtliche Veröffentlichungen“! Hier ist es dann besser, etwas langsamer zu sein, als „zu schnell“.
Aber ja, auch Glashütten sollte alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Büger* innen zu erreichen. Deshalb auch mein Ansinnen, eine*n professionelle* n Kommunikator*in in der Gemeindeverwaltung einzustellen.
IT ist Chefsache! Dafür stehe ich und deshalb hat es überhaupt schon so nachhaltige Verbesserungen gegeben! Dadurch, dass dies in der Vergangenheit so vernachlässigt wurde, waren die Umstellungen umso notwendiger, aber auch schwierig.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Das geht mit Digitalisierung ebenfalls Hand in Hand und auch mit einem gut gestalteten Auftritt bei Facebook. Wie man an meinem digitalen Wahlkampf sieht, bin ich was Kommunikation an-geht bereits sehr gut aufgestellt und möchte meine Erfahrungen diesbezüglich auch gerne als Bürgermeister mit einbringen. Grundsätzlich sehe ich eine gute Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit den Gewerbetreibenden als Chefsache. Ich wohne selbst lange Zeit in der Gemeinde und weiß genau, um die derzeitigen Potentiale zur Verbesserung. Da ich auch aus der freien Wirtschaft komme, habe ich auch ein großes Verständnis für Handel und Gewerbetreibende und möchte auch hier mit einer offenen Kommunikation unterstützen.

Gerade in der Verwaltung gibt es einige Bereiche als sichtbare Schnittstelle zu den Bürgerinnen und Bürgern:

– die Bauhofmitarbeiter
– die Ordnungsbehörde
– der Bürgerservice
– der Bürgermeister

All diese Personen repräsentieren die Verwaltung. Die gute öffentliche Wahrnehmung hilft hier die Kommunikation zu verbessern.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Gewiss Vorhaben müssen auf jeden Fall immer an die Öffentlichkeit kommen, damit die Bürger/innen einen Überblick bekommen, was man so plant in der Gemeinde. Die Webseite muss hier immer aktuell einen Themenblock einrichten und natürlich ist das Amtsblatt hier auch eine 1. Institution, gerade für die Bürger, die kein Internet nutzen.
Bürgerversammlungen müssen in allen Belangen, die die HGO zulässt, Pflicht werden, damit der/die Bürger/innen die Möglichkeit bekommen, mit zu bestimmen. Man könnte gezielte Umfragen über die Homepage starten, mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, um die Bürgermeinung einschätzen zu können und natürlich muss es Sprechstunden geben, die es ja wohl bereits schon gibt. Man muss ganz einfach alle Bürger/innen mehr in Entscheidungen einbinden.
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Wie stellen sich die Kandidaten zum Thema „Ortsbeiräte“?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Die Bildung und die Ortsbeiräte unterliegt klaren gesetzlichen Vorgaben und Ortsbeiräte*innen könnten frühestens erst zur Kommunalwahl 2026 gewählt werden. Daher spielt das Thema für die nächste Legislaturperiode kaum eine Rolle.
Bislang hat man, meines Wissens nach, in Glashütten mit nur 3 Ortsteilen davon Abstand genommen, aber wenn es der mehrheitliche Wille der Gemeindevertretung sein sollte, wird das so geschehen. Die Ortsteile waren gerade in dieser auslaufenden Legislaturperiode in der Gemeindevertretung durch die Mitglieder sehr gut vertreten.
Nicht nur, dass Ortsbeiräte personell besetzt werden müssen – und zu bedenken ist, dass schon in einer kleinen Gemeinde, wie Glashütten, es schwierig ist, überhaupt Bürger*innen für die Gemeindearbeit in Gremien zu begeistern – sondern den Bürger*innen muss klar sein, dass Ortsbeiräte beratend tätig werden können, aber keine verbindlichen Entscheidungen treffen. Dies bleibt der Gemeindeverwaltung und den Ausschüssen vorbehalten.
Wenn dies in der Gemeindevertretung eine Mehrheit findet, können Ortsbeiräte in der nächsten Legislaturperiode – also zur Kommunalwahl 2026 – eingerichtet werden.
In der Zwischenzeit gibt es gute technische Möglichkeiten, sich im Rahmen einer Bürgerbefragung ein Meinungsbild der Bevölkerung zu verschiedenen Themen einzuholen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
In erster Linie geht es ja darum die Bürgerinnen und Bürger intensiv an Entscheidungen zu be-teiligen, von denen sie auch direkt betroffen sind. Da bin ich zu 100 % dabei und möchte das als Bürgermeister auch schnellstmöglich umsetzen.
Da will ich aber auch ehrlich sein und einmal kurz erklären, wie das überhaupt möglich ist. Allein durch Versprechungen passiert da nichts.
1. Ortsbeiräte kann es frühestens ab der Kommunalwahl 2026 geben.
2. Ob es Ortsbeiräte gibt, oder nicht, entscheidet einzig und allein die Gemeindevertretung, nicht der Bürgermeister. Ich könnte das nur anregen.
3. Ich möchte als Bürgermeister sofort eine direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und nicht erst nach 5 Jahren zum Ende der ersten Amtszeit.
Wenn ich zum Bürgermeister gewählt werde, sichere ich zu, dass ich in allen 3 Ortsteilen regel-mäßig zu einem runden Tisch einladen werde. Da können sich alle Bürgerinnen und Bürger in-formieren und zu Wort melden. Das geht sofort, vom ersten Tag an und ist eine echte und di-rekte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Wenn sich dann in den ersten Jahren zeigt, dass das funktioniert, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich die Gemeindevertretung dazu auffordere, einen Bürgerentscheid über die Bildung von Ortsbeiräten ab 2026 einzuleiten.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Diese sollten zwingend eingerichtet werden und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wieso man sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten nicht intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Nichts ist näher dran, innerhalb der Ortsteile, an der Bürgermeinung, wie ein Ortsbeirat.
Die Satzung muss schnellstmöglich in diese Richtung geändert werden, damit in der dann folgenden Wahlperiode die Ortsbeiräte installiert werden können. Der Ortsbeirat muss zu allen wichtigen Angelegenheiten, die einen Ortsteil betreffen angehört werden und das kann nur von Vorteil sein. Hätte es diese bereits gegeben, wäre es z.B. niemals dazu gekommen, bestimmte Bauvorhaben einfach so ins blaue zu planen, da bin ich mir sicher.
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Wie kann die Gemeinde den Prozess des Glasfasernetzausbaus beschleunigen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Der Glasfaserausbau findet nicht in Eigenregie der Gemeinde statt, sondern durch die „Deutsche Glasfaser“. Damit die Deutsche Glasfaser den eigenwirtschaftlichen Ausbau durchführt, wird es eine Abfrage an die Haushalte geben: 40 % müssen sich für den Ausbau entscheiden. Der Kooperationsvertrag wurde geschlossen. Das ist der erste wichtige Schritt. Der zweite, die 40% zu erreichen. Also machen Sie alle mit!
Leider ist Oberems vorerst nicht berücksichtigt, da dort 2018 die Telekom ausgebaut hat. Daher soll jetzt eine Bedarfsermittlung durch die Gemeindeverwaltung in Oberems erfolgen. Meine Aufgabe wird es sein, entweder die Deutsche Glasfaser dazu zu motivieren, dort ebenfalls auszubauen, oder dies über das Projekt Gigabitregion des Regionalverbandes zu erreichen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Der Ausbau eines schnellen Glasfasernetzes ist für das bestehende Gewerbe, aber auch für den Zuzug von neuem Gewerbe, zum Beispiel für Dienstleister oder IT-Firmen, ein absolutes MUSS. Daher sollte die Gemeinde Glashütten darauf achten, dass das komplette Gemeindegebiet die Möglichkeit erhält am Glasfaserausbau im Hochtaunuskreis zu profitieren. Wir müssen bei den Verhandlungen mit der Deutschen Glasfaser auch so auftreten und klarmachen, dass es eine Gemeinde mit drei Ortsteilen ist. Ein Rosinenpicken seitens der Anbieter muss von der Gemein-de unterbunden werden. Oberems gehört genauso zur Gemeinde, wie die anderen beiden Ortsteile und da lasse ich das Argument, ist zu klein nicht gelten. Ich wünsche mir einen Ausbau von Glasfaser in allen drei Ortsteilen und zu jedem Haus, zu jedem der das möchte. Neue graue Flecken, mit unterversorgten Straßen oder Ortsteilen darf es einfach nicht mehr geben.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Hier ist ja bereits mit der Deutschen Glasfaser ein Vertrag geschlossen worden, aber es kann einfach nicht sein, das man hier bei der Bedarfsermittlung einfach Oberems außen vor lässt und die Gemeinde dies nun selbst ermitteln möchte, wenn ich das richtig verfolgt habe. Man muss nun erstmal sehen, wie die nächsten Schritte seitens des Anbieters geplant sind, im Zusammenhang mit der Planung der Gemeinde, aber man muss hier kontinuierlich dranbleiben am Thema und immer wieder Aktivität zeigen.
Ich kann halt hier nicht verstehen, dass man bei diesem Thema so weit hinterher hängt; in Eppstein z.B. liegt alles schon längst. In Ehlhalten hat man schon vor vielen Monaten an allen Häusern die entsprechenden Kabel liegen sehen. Warum dauert das hier so lange? Warum hat man nicht schon eher reagiert, da man, als die Straßen in Schloßborn aufgerissen wurden, schon längst hätte alles legen können; hier muss nun erneut aufgerissen werden; man kommt sich vor wie im berühmten Dorf Schilda.
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B8 Ortsdurchfahrt. Eine Umgehungsstraße wird von allen politischen Kräften abgelehnt. Wie kann aber die Straße optimiert werden? Stichworte: Tempo 30-Zone, Parkplatzmangel?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Die B8 ist weiterhin die Verkehrsader für Glashütten. Das Gewerbe ist auf die B8 angewiesen! Tempo 30:
Ich werde mich auch weiterhin dafür stark machen, ein Tempolimit auf der B8 zu erreichen. Bislang konnte innerhalb der Ortsdurchfahrt der B8 generell nicht Tempo 30 angeordnet werden. Die zu- Seite 5 von 22 Brigitte Bannenberg, Bürgermeisterkandidatin Glashütten zur Wahl am 14.03.2021 ständige Straßenverkehrsbehörde, die in der Verantwortung ist, hat dies abgelehnt. Bei Bundesstraßen bedarf es darüber hinaus noch der Zustimmung der Bundesbehörde.
Auch möchte ich die Nutzungsbeschränkung auf der innerörtlichen B8 für Lkw gemäß § 45 Abs. 1 S.1 StVO erwirken, um möglichst den Schwerlastverkehr aus dem Ort zu halten.
Leider liegen beide Themen nicht in der Hoheit der Kommune. Es liegt im Ermessen der zuständigen Straßenverkehrsbehörde.
Gleiches trifft auch Ideen wie z. Bsp. „einen Kreisel auf der B8“ oder „fest installierte Blitzer“. Beides wurde der Gemeinde auf der B8 innerhalb der Ortschaft, dort, wo es hilfreich gewesen wären, ebenfalls abgelehnt, da die gesetzlichen Voraussetzungen dafür nicht ausreichend gegeben sind.
Parkplatzmangel:
Ehe wir an der innerörtlichen B8 an eine wirklich förderliche Umgestaltung denken können, muss das Tempolimit 30 her! Da es eine Bundesstraße ist, können wir nur mit Zustimmung der Bundesbehörde Umbaumaßnahmen durchführen. So könnten an der Straße mehr Parkmöglichkeiten, Parkbuchten ausgewiesen werden, die ein ungefährdetes und ruhiges Ein- und Aussteigen, bzw. Be- und Entladen ermöglichen würden. Unsere vielen älteren Mitbürger*innen benötigen Parkmöglichkeiten direkt an der B8. Von den örtlichen Geschäften zu weit entfernte Möglichkeiten zu schaffen, helfen da wenig. Zumal wir aktuell keine zusätzlichen Parkflächen ausweisen können.
Wenn die Gemeinde – dazu kommen ihre Fragen später noch – zusätzliche, neue Gewerbeflächen ausweisen möchte, sollte im Zuge dessen ein Parkraum-Konzept für die gesamte Gemeinde erarbeitet werden.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Die SPD in der Gemeindevertretung hat sich für die B 8 Umgehung ausgesprochen und wollte sogar an der Detailausarbeitung mitwirken! Das wurde bisher von der Bürgermeisterin unterstützt.
Die B8 ist zum einen für die Anwohner und die dort ansässigen Gewerbetreibenden gleicher-maßen wichtig. Deshalb ist es auch so anspruchsvoll alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen oder die B8 Umgehungsstraße zu befürworten. Es gilt abzuwägen, dass die Anwohner einen angemessenen Schutz vor Verkehrslärm erfahren, aber auf der anderen Seite die dort ansässige Gewerbe aber auch weiterhin ungehindert durch Kunden frequentiert wird. Würde eine Umgehungsstraße gebaut, so hätte das maßgebliche Auswirkungen auf den Ortsansässigen Handel, aber auch auf Rewe oder Aldi. Das muss man schon klar benennen.
Es spricht aber nichts dagegen verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Tempo 30 ganztags und auf der kompletten Ortsdurchfahrt zu fordern. Aber auch hier sollte man ehrlich sein, denn das ist grundsätzlich bei einer Bundesstraße die Hoheit von Hessen-Mobil. Nach Fertigstellung der Umgehungen in Camberg und Esch muss der LKW-Verkehr dringend reguliert werden.
Die Fläche in der Ortsmitte Glashüttens möchte ich, nachdem wir den Bauhof umgezogen haben, denn ich plane ja einen modernen Wertstoffhof an anderer Stelle, gerne neu bewerten. Hier könnte zum Beispiel ein Ärztehaus oder ein Dienstleistungszentrum entstehen, mit integrierten Parkmöglichkeiten.
Der Zebrastreifen in dem Bereich auf Höhe der Apotheke entspricht nicht meinem Sicherheits-empfinden. Hier möchte ich prüfen, inwieweit wir die Sicherheit an dieser Stelle erhöhen kön-nen und dann entsprechend Verbesserungen umsetzen.
Die Parkmöglichkeiten an der B8 sollten wir grundsätzlich neu bewerten und natürlich bringt das alles auch nur etwas, wenn wir mit regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen überwachen und das Ordnungsamt präsenter ist.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Ein ganz heikles Thema. Klar soll auf keinen Fall eine Umgehungsstraße gebaut werden, dafür müsste man viel zu viel wertvolle Natur zerstören.
Eine Seilbahn ist natürlich auch ein völliger Witz in meinen Augen; hierzu erscheint in der nächsten Ausgabe der Königsteiner Woche eine ausführliche Erklärung von mir. Eine Alternative, die ich mir als einzigste Lösung vorstellen kann, wäre ein Tunnel, der in der Hohemark in Oberursel direkt an die Umgehungsstraße von Oberursel angeschlossen ist. Dieser könnte evtl. Zwischen Oberems und Glashütten beginnen, aber hierzu muss man sich die topografische Lage näher anschauen, ob ein Beginn evtl. Schon viel früher machbar wäre.
Bis dahin muss zwingend durchgehend Tempo 30 durchgesetzt werden und man sollte Blitzer installieren und auf jeden Fall noch 1-2 Fußgängerampeln, die miteinander gekoppelt sind und nur bei eingehaltener Geschwindigkeit eine grüne Welle gestatten. Die Parksituation stellt sich im Moment für mich als ausgereizt dar, da die Limburger Straße ja fast durchgehend mit Parkstreifen versehen ist. Man muss sehen, inwieweit dies noch optimiert werden kann.
Das Wichtigste ist, durchgehend ganztags die 30er Zone durchsetzen zu können, hier muss intensiv mit dem Bund ins Gespräch gegangen werden.
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Wie ist in diesem Zusammenhang die Machbarkeitsstudie zum Thema „Seilbahn“
zu bewerten?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]Die prognostizierten 13 000 Fahrzeuge sind ein schlagendes Argument für eine Verteilung der Pendlerströme. Sicherlich begrüßen es insbesondere alle Auto-Pendler nach Frankfurt, wenn es Alternativen geben würde. Darüber hinaus warten die Königsteiner Bürger*innen schon lange auf Alternativen zur aktuellen Verkehrsbelastung durch die hohen Pendlerströme.
Sofern die Machbarkeitsstudie zur Seilbahn zu einem positiven Ergebnis kommen würde, wäre dies für Glashütten (aber z.B. auch für Oberursel) eine absolute strukturpolitische Bereicherung: Glashütten würde sicherlich sowohl wirtschaftlich (Pendler könnten in Glashütten einkaufen, weitere z.B. gastronomische Dienstleistungen könnten angeboten werden etc.) als auch touristisch davon profitieren. Im Sinne eines innovativen Verkehrsgesamtkonzeptes wäre ein solches Projekt sicherlich ein Leuchtturmprojekt für das Land Hessen.
Verkehrsplaner werben seit langem darum, von immer gleichen tradierten Lösungen (Umgehungsstraßen, Straßenausbau usw.) Abstand zu nehmen. Verkehrspolitische Innovationen entstehen nicht allein dadurch, weiterhin ausschließlich auf zeitliche Faktoren zu schauen: Wie lange benötige ich von A nach B? Die Flexibilität von vernetzten Verkehrssystemen (PKW, Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, ggf. auch Seilbahnen, Taxis, o.ä.) ist entscheidend. Für die insbesondere jüngere Generation, die eindeutig weniger eine dominante PKW-Affinität hat, auch die klar positive Umweltbilanz.
Beförderungsfrequenz, Durchsatz je Beförderungseinheit, zeitliche Synchronisierung der verschiedenen Verkehrsmittel, Anfahrwege, Häufigkeit der Benutzung (tägliche Nutzungsprofile vor dem Hintergrund veränderter Arbeits- und Wegebeziehungen), demographische Clusterung (welche Altersgruppen nutzen was …) sind allein mit einer schlicht zeitlichen Priorisierung kaum zu beantworten.
Wir müssen beginnen, alle Lösungsansätze in Betracht zu ziehen, die sich anbieten können. Dies sind wir unseren Bürger*innen schuldig. Alle Möglichkeiten müssen in Betracht gezogen und zumindest geprüft werden. Nur so können eindeutig Fakten verglichen und sachbasierte Entscheidungen getroffen werden. Von vornherein Lösungen auszuschließen, greift Studienergebnissen vor. Wir sollten also die Ergebnisse vollkommen neutral abwarten und dann anschließend unsere Meinung bilden.
Abschließend muss ebenfalls erkannt werden, dass wir in Glashütten von bisher allen innovativen Überlegungen ausgeschlossen sind. Die maßgeblichen Verkehrsbeziehungen in Richtung Frankfurt zeigen nur für den Vordertaunus, das Usingen Land mit der Taunusbahn, Lösungen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Es ist kaum vorstellbar, dass Pendler aus Richtung Idstein, Bad Camberg und Limburg in Glashütten vom PKW in eine Seilbahn umsteigen, die bis Oberursel-Hohemark führt, um dann erneut in die U-Bahn Richtung Frankfurt umzusteigen. Das ergibt keinen Sinn und zeitliche einen Nachteil für Pendler. Aus meiner Sicht ist hier die Machbarkeitsstudie, die vom RMV finanziert worden ist, auch zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen.
Fakt ist, dass die Idee der Bürgermeisterin, Glashütten in die Machbarkeitsstudie einzubeziehen, bisher weder auf Kreisebene noch auf Ebene des Regionalverbands eine Mehrheit bekommen hat.
Ob eine Talstation einer Seilbahn einen Vorteil für Glashütten bringt, zweifele ich ebenfalls an. Was nutzt uns ein Parkdeck hinter dem Rewe? Dort verlaufen im Übrigen auch Versorgungsleitungen (Gas), so dass eine Bebauung ohnehin intensiv geprüft werden müsste. Würden wir als Gemeinde von den Pendlern Parkgebühren nehmen, schmölzen mögliche komparative Vorteile für die Pendler dahin – wenn es sie denn überhaupt gibt.
Hier könnte neben den Salzsilos das Grundstück entlang der B8 sinnvoller für einen modernen Wertstoffhof genutzt werden. Diese Idee ist dann doch etwas bodenständiger und käme den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Glashütten zugute.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Das Ganze ist in meinen Augen eine Schnapsidee.
Naklar, man will auch keine Umgehungsstrasse bauen, da hier auch zu viel Natur zerstört würde, was ich sehr gut verstehen kann.
Ich sehe als einzige Lösung für eine Entlastung keine Umgehung, sondern einen Tunnel, der beispielsweise in Oberursel an der Hohemark an die Umgehungsstraße angeschlossen sein könnte; dieser zerstört nicht annähernd so viel Natur und ist auch von der Streckenführung viel einfacher umzusetzen, gerade auch für den immer stärker werdenden LKW-Verkehr. Der Bereich Glashütten Königstein wäre absolut entlastet und die Pendler könnten über die Oberurseler Umgehung bequem alle Autobahnen erreichen.
Und was die hohen Besucherzahlen betrifft, so hatte ich auch hier bereits einen Lösungsansatz veröffentlicht, indem man sich mit Bahnbetreibern zusammensetzt und für Urlaubs-Stoßzeiten Sonderzüge ab Frankfurt/Wiesbaden/Bad Homburg bis zu den Endstationen Hohemark, Königstein etc. einsetzt, um von dort aus dann mit Sonderbussen in den Hochtaunus/Feldberg zu gelangen und generell die Zufahrt für KFZ zu solchen Zeiten zu sperren und nur mit Anwohnerausweis zuzulassen, um den Verkehr in den Städten zu halten.
Ein solcher Pendelverkehr kann sehr gut funktionieren, wie man auch an jahrelangen Beispielen von der Wasserkuppe oder am Brocken sehen kann, zu dem ja direkt Züge hochfahren, was im Falle des Feldbergs ja dann die Pendelbusse wären.
Also abschließend von mir ein klares Nein zur Seilbahn!!
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Die Lebensmittelversorgung in Schloßborn bleibt ein Problem. Gibt es hierzu neue Vorschläge oder Konzepte?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Leider haben Versuche durch mobile Marktstände und Angebote nicht dazu geführt, dass sich in Schloßborn die Situation entspannt hätte. Es fehlte ausreichende Kundschaft.
Ein dauerhaftes, stationäres Angebot lässt sich für Anbieter nur rechtfertigen, wenn die entsprechende Käuferfrequenz vorhanden ist, die nicht nur durch die Schloßborner Bevölkerung zu erzielen ist. Der Durchgangsverkehr und der Einzugsbereich spielen auch eine wesentliche Rolle.
Mit dem Satzungsbeschluss für das Baugebiet zum Silberbachtal haben wir zukünftig vielleicht bessere Argumente. Es gibt neuerdings auch bereits Ladenkonzepte ohne Personal. Diese Möglichkeiten sind zu prüfen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Dieses Thema möchte ich nach meiner Wahl nochmals prüfen und neu angehen. Bisherige Ver-suche Lebensmitteldiscounter wie Netto oder Lidl in Schloßborn anzusiedeln sind leider gescheitert. Letztendlich kommt es immer auch darauf an, welche Prognosen die jeweiligen Einzelhan-delsfirmen aus einem Standort ziehen und da hat eine Ansiedlung an der B8 klare Vorteile gegenüber einem Ortskern. Aber nichts desto trotz möchte ich gerne alle Optionen dazu einmal auf den Tisch legen und prüfen. Vielleicht gibt es ja Nischenhändler die genau solch einen Standort suchen und darauf spezialisiert sind als Nahversorger zu fungieren. Wir könnten natürlich auch darüber nachdenken ein Baugebiet für ein Fachmarktzenter zu suchen und auszuschreiben. Hier könnten sich dann neben einem Lebensmittelhändler auch weitere Geschäfte ansiedeln. Da benötigt man aber zusätzlich ausreichende Parkmöglichkeiten und wir bräuchten für die Bebauung eine freie Fläche in Ortskernnähe. Das so etwas funktioniert sieht man zum Beispiel in Niedernhausen. Aber hier müssen wir erst prüfen, ob es solch eine Möglichkeit überhaupt gäbe oder ob es besser ist, einen funktionierenden Markt am Caromber Platz umzusetzen.

Dass alte Feuerwehrgerätehaus in Schloßborn wird zu großen Teilen als zusätzliche Lagerfläche des Bauhofes genutzt, seitdem die Feuerwehr ein neues Gerätehaus im Buhles hat. Der Stand-ort am Caromberplatz neben dem Bäcker ist eigentlich als Lagerfläche zu schade. Da hier immer der Wochenmarkt stattfindet, könnte eine Überlegung sein, die alten Fahrzeughallen als kleine Markthalle umzubauen, so dass die Händler mehr von ihren Produkten über eine größere Kühltheke anbieten können. Wenn dann die Besucher noch einen Sitzplatz haben, und ihren Kaffee genießen können, stimmt die Atmosphäre…die Kunden freuen sich, die Marktbetreiber freuen sich.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Die Lebensmittelversorgung in Schloßborn, als größte der 3 Gemeinden ist schlichtweg gesagt katastrophal….1 Bäcker und einmal die Woche ein Markt…..das darf so nicht sein….Ich könnte mir hier sehr gut vorstellen, im Gewerbegebiet noch Gelände für zumindest 1-2 Märkte zu erschließen, damit die Schloßborner nicht wegen jeder Kleinigkeit Kilometerweit fahren müssen. Man muss natürlich bei der Bevölkerung nachfragen, inwieweit dies tatsächlich gewünscht ist. Dann müsste man sich mit Betreibern in Verbindung setzen und durchgehen, inwieweit dies beurteilt wird von deren Seite. Auf jeden Fall muss hier etwas getan werden.
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Seit Jahren gibt es im Ortsteil Glashütten keinen Geldautomaten mehr. Brauchen wir überhaupt einen Geldautomaten oder reicht die Möglichkeit der Bargeldmitnahme bei REWE und ALDI aus?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Für einen Geldautomaten an der B8 konnten wir letztlich die Taunussparkasse gewinnen, die aufgrund der notwendigen Investitionskosten auch auf einen Standort an der B8 besteht. Hierzu geht es jetzt in die konkrete Umsetzungsplanung, da es baulicher Maßnahmen bedarf.
Nachdem die ersten Verhandlungen für einen präferierten Standort (allerdings im Privatbesitz) scheiterten, mussten wir einen Standort im Besitz der Gemeinde Glashütten aussuchen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Ich finde es sehr schlecht, dass wir immer weniger an Banken in der Gemeinde haben. Das ist gerade für ältere Menschen sehr verbraucherunfreundlich, aber auch für jüngere, wenn sie den Bedarf eines Beratungsgesprächs haben. Natürlich hat auch hier das Internet und die vielen digitalen Bankangebote dazu beigetragen, dass viele Banken nur noch Automaten oder Terminals zur Durchführung von Bankgeschäften anbieten. Selbst in Königstein bietet die Frankfurter Volksbank nur noch Schalteröffnungszeiten am Vormittag an.
Aber das wir in Glashütten derzeit keinen Geldautomaten mehr haben und Geld nur bei einem Einkauf in einem der Lebensmittelmärkte und dann noch an einen festen Einkaufsbetrag gebunden bekommen ist sehr schlecht. Ganz zu schweigen davon, dass die abhebbaren Geldbeträge auch noch limitiert sind. Gewerbetreibende benötigen auch eine Einzahlungsfunktion an einen Geldautomaten.
Ich bin der Meinung wir benötigen sowohl in Glashütten als auch im Ortsteil Schloßborn einen Geldautomaten. Für Glashütten hat die Gemeindevertretung vor kurzem dafür abgestimmt einen Sparkassen- Geldautomaten unterhalb der Feuerwehr, vor der Bushaltestelle zu Installieren. Ich begrüße das grundsätzlich, würde aber eher einen Standort am Rathaus sehen. Zum einen ist das leichter zu erreichen und wir sind auch wieder beim Thema Parkmöglichkeiten.
Überhaupt sollte der Platz rund um das Rathaus mit in Umbaupläne mit einbezogen werden. Hier könnte auch ein schöner Ortskern entstehen, wo sich Menschen treffen. Dazu gehört auch, dass endlich auch eine Lösung für den alten HL-Markt gefunden wird. Daran möchte ich gerne aktiv mitarbeiten.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Es soll ja, wie ich mitbekommen habe, ein Geldautomat in Glashütten installiert werden und somit ist dies wohl in Planung und muss nur einfach schnell umgesetzt werden, denn die Möglichkeit, in einem Supermarkt Geld abheben zu können ist einfach viel zu wenig, das ist klar. Es ist einfach bedauerlich, dass es keine Banken mehr gibt; ältere Leute müssen nun als Beispiel von Schloßborn bis nach Niedernhausen zur nächsten Bank fahren, das ist eigentlich ein unhaltbarer Zustand.
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Wie könnte eine Straßenführung zum Baugebiet Silberbachtal unter Berücksichtigung der Sicherheit der Anwohner in der Ringstraße aussehen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Im vorgelegten Entwurf des Bebauungsplanes in der Offenlage wurde der geplanten Zuführung im Verkehrsgutachten ein hervorragendes Ergebnis ausgestellt. Dies hat allerdings nicht ausreichend überzeugt.
Darüber hinaus wurde in der Gemeindevertretung am 13.11.2020 entschieden „ein alternatives Konzept bezüglich der Verkehrssicherung bzw. der Verkehrsplanung aller Verkehrsteilnehmer im Zuge der Erschließung des Bebauungsplanes vorzulegen. Hierbei soll der zeitweise Baulastverkehr, der Personenverkehr und der dauerhafte Verkehr nach Fertigstellung des Baugebietes berücksichtigt werden. Für eine Sicherung des Fußgängerverkehrs im Bereich der Grundschule Schloßborn beauftragte die Gemeindevertretung den Gemeindevorstand, im Zuge der Verkehrsplanung für das neue Baugebiet „Am Silberbach“ ein Konzept für die Ringstraße vom Friedhof bis zur Mehrzweckhalle (später: Kulturhalle) erstellen zu lassen“.
Die Ergebnisse zur Anbindung liegen in Teilen der Verwaltung bereits vor und die Gemeindeverwaltung ist zuversichtlich, diese nach der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung im April in einer der folgenden Sitzungen einbringen zu können. Ein Update zur Baugebietsentwicklung „Am Silberbachtal“ nach der Entwurfsoffenlage kann übrigens auf der Homepage der Gemeinde Glashütten nachgelesen werden. https://www.gemeinde-glashuetten.de/gv_glashuetten/Rathaus/Aktuelles/ Amtsblatt/09%20KW%20-%202021/Pressemitteilung%20-%2004.03.2021/.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Das ist ein nicht ganz so einfaches Thema, denn eine Zufahrt von der Ringstraße hätte den Vor-teil, dass Neubaugebiet direkt an den bisherigen Ort anzuschließen. So würde keine Trabanten-stadt entstehen.
Aber auch hier sollte der Blick ganzheitlich erfolgen. Es nutzt wenig, wenn wir eine einseitige Verkehrslösung ins Auge fassen, ohne die Auswirkungen zu bedenken.
Zum einen müssen wir beachten, dass wir keinesfalls die Sicherheit der Schulkinder gefährden dürfen und zum anderen hätte zum Beispiel eine Verbreiterung der Ringstraße auch negative Auswirkungen für die Anwohner im unteren Teil. Denn hier würden ja noch mehr Autos durch-fahren und die breite ausgebaute Ringstraße lädt dann zum Geschwindigkeitsübertritt gerade zu ein.
Aber auch eine Kreisellösung unterhalb der Mehrzweckhalle birgt neben Vorteilen zwei gravierende Nachteile. So würden wir das Neubaugebiet nämlich nicht an den Bestand anschließen, sondern eine separate Zufahrt an der Ruppertshainer Straße erfinden und hätten damit einen absolut autarken Ortsteil, was nun wirklich niemand möchte und zum anderen müssten wir erst aufwendig einen Kreisel oder anders geartete Zufahrt bauen und zusätzlich noch eine Zufahrts-straße unterhalb des Sportplatzes.
Daher möchte ich nach meiner Wahl alle Optionen nochmals kritisch durchdenken und gemein-sam mit einem Planungsbüro prüfen. Vielleicht ergibt sich dann auch noch eine weitere optimale Variante mit Anbindung an die Königsteiner Straße oder es gibt eine Lösung mit Ein- und Ausfahrt. Da ist vieles möglich, wenn man nochmals professionell an das Thema ran geht.[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Wie man weiß, bin ich ein absoluter Gegner dieses Baugebietes. Die Gemeinde ist an ihre absolute Grenze gekommen, was die Bebauung betrifft. Sie Thema Wasserversorgung und natürlich auch die Verkehrsbelastung und es kann nicht sein, das man auf Teufel komm raus ein Baugebiet erschließen will und den Naturschutz einfach so vergisst. Wo ist hier denn der Aufschrei der Grünen Fraktion zu diesem Thema?
Ich habe hierzu nichts vernommen. Für mich stellt sich die Frage nach geeigneten Zufahrten gar nicht, da das Baugebiet mit allen Mitteln verhindert werden muss. Und wenn es doch durchgerungen werden sollte, muss zwingend eine direkte Straßenverbindung zum Plan in Richtung B8 erfolgen, anders geht es nicht.Im Haushaltsplan ist ja schon eine Verbreiterung der Ringstraße deswegen vorgesehen für 2021, wie soll das denn umsetzbar sein?
Nein zum Baugebiet Silberbach, nein zum Baugebiet Seegrund Dattenbachstr., nein zum Baugebiet hinterm Amselweg.
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Wie stehen Sie generell zur innergemeindlichen Verdichtung von Wohngebieten?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Das Prinzip Innen vor Außen ist landespolitisch gesetzt, daher musste die Verwaltung auch ein Baulückenkataster erstellen. Die meisten Baulücken liegen allerdings in privater Hand. Darüber hinaus ist es angeraten, insgesamt sensibel mit dem Thema Verdichtung umzugehen.
Es müssen verschiedene Parameter passen. Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung innerhalb einer gewachsenen Struktur spielen eine entscheidende Rolle.
Gibt es einen gültigen Bebauungsplan sind zu mindestens die Rahmenbedingungen klar. Allerdings muss auch die Infrastruktur passen und oftmals müssen überalterte Pläne städteplanerisch neu bewertet werden, um ggf. ungünstige oder nicht vorhandene Bebauungspläne den Zielen der nachhaltigen Entwicklung der Kommune anzupassen. In einem Gebiet ohne Bebauungsplan kann zudem ggf. zu viel und zu eng nachverdichtet werden.
Im Bereich Bauen und Wohnen gibt es in der Bevölkerung sehr unterschiedliche Interessenslagen, die sich auch im Laufe der Zeit ändern. Innenverdichtung geht natürlich vor zusätzlich auszuweisenden Bauflächen und es gibt Auflagen für die Kommune dazu, bevor ein Baugebiet entstehen kann. Innenverdichtung ja, allerdings, nachhaltig und angepasst an die vorhandene Umgebung.
Viele Kommunen nehmen das Thema Wohnungsbaugesellschaften oder Genossenschaften wieder auf, um eine nachhaltige, ortsangepasste Bauentwicklung zu gewährleisten und Wohnraum zu akzeptablen Preise anbieten zu können. Daher plädiere ich dafür, das Thema Wohnungsbaugesellschaft für unsere Gemeinde zu prüfen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Grundsätzlich benötigt eine Gemeinde unserer Größenordnung ein Wachstum. Zumindest darf es keine Stagnation geben.
Es geht um einen behutsamen Ausbau der Infrastruktur, der sich an dem nahen Umfeld orientiert. Wir können stolz darauf sein, dass wir mit unseren 3 Ortsteilen auch 3 unterschiedlichen Charakteren anbieten können, die erhalten bleiben sollen. In jedem Fall geht eine Veränderung nur mit frühzeitiger Einbindung der Bevölkerung. Wir erhalten uns unseren Lebenswert, wenn wir eine gesunde Mischung aus Jung und Alt erhalten.
Es ist von Vorteil, dass zuerst freie Grundstücke im Bestand bebaut werden. Natürlich sollte sich die Bebauung an dem bisherigen Stil orientieren. Also keine klein gegliederten Reihen- oder Mehrfamilienhäuser, sondern an die übriger Bebauung orientierend.
Bevor wir ganz neue Baugebiete ausschreiben, sollten wir erst einmal im Ort vorhandene Frei-flächen für eine angemessene Verdichtung nutzen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Diesem Thema stehe ich mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Auf der einen Seite ist es gerade in Schloßborn das sehr belastende Verkehrsaufkommen in der Weiherstraße und zum anderen natürlich der private Besitz. Hier habe ich aber ein Beispiel aus der Vergangenheit von einem alten Freund aus Schloßborn, der auf dem großen Grundstück seiner Eltern im Bereich vom Seyen eine separates Haus für sich bauen wollte. Die Gemeinde hatte ihm lediglich praktisch eine Doppelhaushälfte als Anbau an sein Elternhaus genehmigt und kein freistehendes Haus. Nun wäre ein Anbau gar nich umsetzbar, da an der Rückseite des Elternhauses 6 Fenster verbaut sind, die dann alle zugemauert worden wären und man wäre auch am hellichten Tag auf künstliches Licht angewiesen gewesen.
Das schreit doch zum Himmel. Dann wurde in einem Schreiben der Gemeinde wohl für das gesamte Gebiet vom Seyen, von der Glashüttener Straße bis runter zum Schwimmbad ein Streifen festgelegt, der alle Grundstücke betroffen hat, in dem nicht gebaut werden dürfe. Daraufhin hat ein alter Schloßborner ein für alle mal der Gemeinde den Rücken zugewendet und ist in eine andere Gemeinde gezogen; ärgerlich, zumal dieses Gemeindemitglied als selbständiger Unternehmer der Gemeinde einiges an Einnahmen gebracht hatte. Man hört hier den Amtsschimmel wiehern, zumal die Nachverdichtung im sogenannten Frankfurter Viertel schon längst begonnen hat……wird hier mit zweierlei Maß gemessen?? Ich kann nur von den Erzählungen meines Freundes her den Sachverhalt schildern und gebe hier keine Gewähr, aber das muss geprüft werden. Kritisch zu sehen ist in der Tat das Verkehrsaufkommen in der Weiherstraße und ich denke, bevor man die Nachverdichtung weiter voran treibt, muss man zusehen, dass man zuerst die Verkehrslage mit geeigneten Massnahmen beruhigt. Ebenso natürlich auch die Situation in den anderen Ortsteilen muss beurteilt werden.
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Wie soll auch in Zukunft die Wasserversorgung aus gemeindeeigenen Brunnen sichergestellt werden?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Unsere autarke Wasserversorgung ist ein hohes Gut. Daher wurde und wird jedes Jahr in die Infrastruktur der gemeindlichen Wasserversorgung investiert.
Darüber hinaus laufen gerade zwei Untersuchungen zum Thema Wasserversorgung, die sich ergänzen.
Aufgrund der Dürre der letzten Jahre wurde von der Gemeindevertretung beschlossen, einen Auftrag an ein Fachbüro für eine hydrologische Untersuchung zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung zu vergeben.
Zudem wird derzeit entsprechend der Hinweise des Regierungspräsidiums Darmstadt die Sicherstellung der künftigen Trinkwasserversorgung für das Baugebiet „Am Silberbach“ nochmals weitergehend technisch geprüft.
Zusätzlich wurde die Gefahrenabwehrsatzung aktualisiert und zudem beschlossen, noch mehr Aufklärung der Bevölkerung zum Thema Trinkwassereinsparung zu betreiben und hierzu weitere Maßnahmen zu prüfen.
Da Trinkwasserreserven insgesamt endlich sind, wird langfristig insgesamt ein Umdenken nötig sein, um Brauchwasser und Trinkwasser besser zu trennen. Den größten Anteil am Trinkwasserverbrauchs hat die Toilettenspülung.
Langfristig wird es sicherlich eine Zisternensatzung geben und ggf. Anreize für einen nachträglichen Einbau. Die Gartenbewässerung mit Trinkwasser vorzunehmen, ist langfristig in Zeiten des Klimawandels nicht mehr tragbar.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Experimente bei der Wasserversorgung darf es nicht geben. Die Planung von Neubaugebieten und dem Zuzug von potenziell neuen Einwohnern muss einher gehen mit unserer gesicherten Wasserversorgung. Vor 8 Jahren wurde festgestellt, dass wir ausreichend Wasser für 7.500 Ein-wohner haben. Das wäre zu prüfen und zu aktualisieren.
Wir haben jetzt 3 Hitzeperioden und trockene Sommer hinter uns. Es ist offensichtlich, dass der Klimawandel auch vor unserer Gemeinde nicht Halt macht. Deshalb müssen wir uns hierzu Ge-danken machen, aber das reicht nicht.
Wir müssen von Experten jetzt überprüfen lassen, für wie viele Einwohner unser Wasser denn ausreicht.
Und nur, wenn das feststeht, können wir uns über neue Bebauungen Gedanken machen.
Auch im Zusammenhang mit der B-Planung des Baugebiets am Silberbach spielt unser Wasser-haushalt eine entscheidende Rolle. Ich sagte ja bereits, Experiment darf es nicht geben. Ich möchte nicht, dass unser gutes Taunus-Quellwasser mit Wasser aus zum Beispiel der Lahn zu-gemischt wird, nur weil unsere eigenen Brunnen nicht mehr hergeben. Die Umwelt ist ein sehr hohes Gut, das es gilt zu beschützen.
Negativbeispiel: keine Schotterbeete wie in der Forsthausstraße 1, Gemeinde kann und muss hier ein Vorbild bei eigenen Liegenschaften sein!
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Die Wasserversorgung aus den eigenen Brunnen muss für die Zukunft gesichert werden. Hierzu gehört zunächst einmal, dass man weitere Baugebiete verhindert, den zusätzliche Haushalte belasten umsomehr den Wasserhaushalt. Die vergangenen Trockenperioden haben ein zügig notwendiges Handeln vorgegeben. Die Bürger/innen müssen mehr sensibilisiert werden und zum Wassersparen angehalten werden; hier muss man rechtzeitig amtliche Bekanntmachungen veröffentlichen und zur Not mit einem Lautsprecherwagen durch den Ort fahren und Durchsagen machen; ist zwar völlig veraltet, hat aber in früheren Zeiten die Leute sehr sensibilisiert, man muss Rigolen anlegen und Zisternen subventionieren, um möglichst Nutzwasser generieren zu können…..man muss den Menschen Möglichkeiten aufzeigen, wie man im Haushalt mehr Wasser sparen kann; hierzu muss es Beratungssprechstunden geben und auch Hausbesuche, um vor Ort auf sparsamere Alternativen in der Installation hinweisen zu können.
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Das aktuelle Müllkonzept der Gemeinde ist Gegenstand von Kritik. Würden Sie es ändern und wie?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Es gibt sehr klare Vorteile des jetzigen Müllsystems und die Entscheidung der Gemeindevertretung war diesbezüglich daher auch mehrheitlich. Unser Vertrag für den Bereich Abfall/Grünschnitt läuft bis 23.12.2023 mit 4 Jahren Verlängerungsoption. Also stellt sich eine mögliche Anpassungsfrage erst zu diesem Zeitpunkt.
Ich selber bin überzeugt von dem System. Wenn unsere Bürger*innen in der Zukunft z.B. zusätzliche Biomüllentleerungsintervalle möchten, wird dies selbstverständlich zu diskutieren sein. Aber eine zum Beispiel höhere Abfuhrfrequenz verursacht logischerweise auch mehr Kosten.
Das aktuelle Müllsystem wurde 2019 ausgeschrieben. Ein Preisvergleich zu vorher erübrigt sich, da ausschließlich der in einer Ausschreibung festgestellt Preis für die ausgeschriebene Dauer des dann gültigen Vertrages gilt.
Die Gemeinde ist verpflichtet europaweit auszuschreiben und unter diesen Regeln auch die Vergabe durchführen. Die Gemeinde erhält also bei jeder Ausschreibung einen Preis für mehrere Jahre. Der jeweils „alte“ Preis hat keine Gültigkeit mehr.
Wir stellen fest, dass es im Bereich der Abfallentsorger zu einer unseres Erachtens nach bedenklichen Konzentration kommt. Das wird allem Anschein nach gerade kartellrechtlich überprüft (Die Gemeinde musste dem Bundeskartellamt zu diesem Verfahren ebenfalls Unterlagen einreichen). Bislang haben wir noch kein Ergebnis.
https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Interviews/DE/ 2017/171023_Entsorgungsmagazin.html
Dazu kommen unterjährige Schwankungen, wie die Schwankungen bei den Deponiekosten, auf die wir überhaupt keinen Einfluss haben oder auch von den sinkenden Erlösen für das Altpapier (zu wenig Zeitung/zu viel Pappe) verursacht sind.
Ein Ziel der gemeinsamen Ausschreibung mit den Kommunen des Usingen Landes war, dass wir in ein bewährtes Entleerungssystem eingestiegen sind und damit natürlich ganz andere Ausgangs- und Ausschreibungsvoraussetzungen gegenüber dem Markt haben. Es macht einen Unterschied, ob für 5.400 Einwohner eine europaweite Ausschreibung durchgeführt werden muss, oder für ca. 55.000 Einwohner.
Das bestehende System ist verursachergerechter als das alte System. Wir konnten die Müllmengen sehr deutlich reduzieren; 25 % weniger Müll, während in den vorhergehenden Jahren die Müllmenge stetig gestiegen waren.
Es ist nicht ad hoc und einfach möglich, mit anderen Kommunen gemeinsam auszuschreiben, weil jede Kommune andere Ausschreibungs- und damit Vertragszyklen hat. Unsere Ausschreibungsund damit Vertragszyklen passen mit denen des Usinger Landes jetzt zusammen. (Beispiel: In diesem Jahr muss meines Wissens nach Königstein ausschreiben, Glashütten erst in ein paar Jahren).
In anderen Kreisen gibt es zum Beispiel eine zentrale Entsorgungsausschreibung. Der Hochtaunuskreis betreibt ja bereits die Deponie. Er könnte, wie andere Kreise es handhaben, ebenfalls die Müllentsorgung für den ganzen Kreis mittels eines Eigenbetriebes ermöglichen. Das wäre meines Erachtens die letztendlich richtige Synergie!
Ich halte den Ausschreibungsverbund mit den Kommunen des Usinger Landes für absolut richtig und nützlich. Bei der nächsten gemeinsamen europaweiten Ausschreibung werden sich die beteiligten Kommunen wieder an einen Tisch setzen und die Bedarfe aus einzelnen Kommunen zusammentragen. Abschließend ist es grundsätzlich nicht das Entsorgungssystem eines/einer Bürgermeister/in, sondern das System welches durch die Gemeindevertretung beraten und beschlossen wird.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Die Abgabe unseres Grünschnitts, Elektroschrotts und Mülls ist nicht optimal.
Wir brauchen andere Leerungsintervalle und angepasste Tonnengrößen für den Restmüll und Biomüll.
Dabei müssen die Gebühren transparent und kalkulierbar sein. Ich werde ein neues Entsor-gungskonzept erarbeiten. Wichtig ist, einen Anreiz zur Mülltrennung anbieten zu können. Bessere Abgabezeiten und ein einfaches Gebührenmodell.
Ich möchte einen integrierten und modernen Wertstoffhof.
Das so etwas geht, sieht man zum Beispiel in Friedrichsdorf. Hier wurde einer vor kurzem errichtet, mit Öffnungszeiten, die sich auch an Berufstätigen orientieren.
Ein Wertstoffhof soll ein durchgängiges Konzept für die Abgabe von Elektroschrott und von Grünschnitt beinhalten.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Das bisherige Konzept ist für die Bürger/innen wie ich finde, sehr unbefriedigend. Zusätzliche Leerungen mit unübersichtlichen Zusatzkosten, zu lange Leerungsintervalle und zu hohe Gebühren.
Auch muss man über den Windelcontainer nachdenken, der mit Sicherheit eine gute Variante darstellt, aber sicher nicht die Bedürfnisse aller Bürger/innen abdeckt und zwingend überdacht werden muss.
Es muss ein möglichst kostengünstiges und von den Intervallen her für die Bürger/innen freundliches Konzept entwickelt werden und natürlich ist hier auch über einen modernen Wertstoffhof nachzudenken.
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Wie könnten auch außerhalb der Stoßzeiten bessere Bus-Verbindungen entstehen, besonders auch zwischen den Ortsteilen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Wir sind Mitglied beim VHT und bringen unsere Anforderungen als Kommune natürlich dort ein. Die Anforderungen werden mit den Zahlen der bisherigen Nutzung abgeglichen. Danach gibt es eine Abwägung, was ermöglicht werden kann und was nicht. Darüber hinaus nimmt die Gemeinde an der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des RMV teil und platziert dort die Interessen der Gemeinde. Zusätzlich wurden die Mobilitätsanforderungen der Gemeinde auch im Regionalverband platziert (siehe Machbarkeitsstudie Seilbahn).
Es geht um nicht weniger als eine direkte Anbindung an ein S-Bahnnetz. Dafür werde ich mich engagieren.
Um bessere regelmäßigere Verkehrsbeziehungen zwischen den Ortsteilen realisieren zu können, könnte der bisherige ÖPNV zum Beispiel um einen Bürger*innenbus erweitert werden (natürlich möglichst elektrisch).
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Grundsätzlich haben wir als Gemeinde das Problem, dass wir an zwei weitere Kreise angrenzen. Natürlich bedarf es Absprachen mit den jeweiligen Verkehrsgesellschaften aber auch überregional mit den jeweilig betroffenen Kreisen.
Es gilt, unsere Gemeinde noch besser anzubinden. In einem ersten Schritt werde ich mich dafür einsetzen, zusätzliche Schulbusverbindungen zu schaffen.
Ich bin für mehr (Nacht-) Busverbindungen zwischen den Ortsteilen.
Diese Verbindungen sollen gezielt auch bei Festen
in den Ortsteilen eingesetzt werden. So möchte ich erreichen, dass alle nach einer großartigen Kerb, Veranstaltungen der Karnevalvereine oder einem der Weihnachtsmärkte wohlbehalten nach Hause kommen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Die Busverbindung gestaltet sich zwischen den Ortsteilen schon immer sehr schwierig. Man muss Kontakt aufnehmen mit den Busbetreibern, denn von Glashütten nach Königstein gibt es sehr viel mehr Verbindungen und hier sollte man Schloßborn und Oberems einfach mit in die Routen einbeziehen; man muss hier einfach auch mal eine Bedarfsanalyse erstellen und das Ganze mal überarbeiten. Aber es wäre ein Ansatz um die Verbindungsproblematik zu optimieren. Man könnte darüber nachdenken, ein etwas kleineres Fahrzeug ständig pendeln zu lassen, zwischen den Ortsteilen und natürlich nach Königstein/Eppstein etc.
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Wann wird es ein Konzept für ein sicheres Radwegenetz zwischen den Ortsteilen geben?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Das Radwegekonzept des Hochtaunuskreises ist bereits in Arbeit. Im Haushalt 2021 hat die Gemeinde Glashütten Geld eingestellt, um darauf aufbauend ein innerörtliches Radwegekonzept erstellen zu lassen.
Ein gutes Radwegenetz ist ein wichtiger Beitrag einer modernen klimaneutralen Mobilitätsstrategie.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Der Radwegeausbau sollte nicht nur die Ortsteile der Gemeinde erfassen, sondern auch in Absprache mit den direkten Nachbarkommunen geplant werden. Leider wurde der Antrag zur Einbindung der Nachbarkommune Königstein von dem Ampelbündnis in der Gemeindevertretung abgelehnt.
Ich werde mich für eine Erweiterung der Wandermöglichkeiten und der Radwege einsetzen, inklusive durchdachter Busverbindungen. Unsere Wanderwege sind sehr besonders, diese müssen wir bewahren und schützen. Geschaffen werden soll daher ein geeignetes Vermarktungskonzept für den Limeserlebnispfad und den Waldglasweg. Wanderwege sollten dabei den Wandernden vorbehalten sein, genauso wie Straßen den Autos vorbehalten sein sollen. Aus diesem Grund möchte ich im Zuge eines Radwegekonzept die Rad- und Wanderwege besser kennzeichnen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Also zwischen Schloßborn und Glashütten sehe ich keine große Handlungsnotwendigkeit, denn hier ist schon ein sehr guter und auch befestigter Verbindungsweg entlang des Nachbarwaldes. Und wenn ich mir die Waldwegverbindungen von Glashütten nach Oberems anschaue, muss man hier nachsehen, inwiefern diese ausgebaut bzw. befestigt werden müssen. Dies sollte kein großer Aufwand sein und natürlich muss man hier eine ausreichend gute Beschilderung installieren. Direkt in Nachbarschaft zu Land-oder Bundesstraße macht es gar keinen Sinn. Meines Erachtens kann man wunderbar zwischen den Gemeinden mit dem Fahrrad unterwegs sein; wie ich selbst auch im letzten Jahr ausprobiert habe. Klar, man muss nach den Belägen dieser Wege schauen.
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Die Gemeinde finanziert sich auch aus der Gewerbesteuer. Was wollen Sie tun, um die lokale Wirtschaft zu entwickeln und zu fördern?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Wie ich bereits an anderen Punkten dieses Fragenkataloges ausführlicher
beschrieben habe, erachte ich Folgendes für wichtig:
– Ich bin gegen eine Umgehungsstraße der B8.
– Glashütten verfügt über eine gute technische und soziale Infrastruktur. In unserer Gemeinde sind die Bürger*innen gut versorgt. Ich bin sehr dankbar, dass wir neben Handwerk, Einzelhandel, Dienstleistungsunternehmen auch Hotels und Gastronomie haben, was in vielen kleineren Orten rückl.ufig ist. Das liegt natürlich auch an der B8. Daher bin ich gegen eine Umgehungsstraße. Diese würde unserer Gemeinde eindeutig wirtschaftlich schaden, unnötig Flächen verbrauchen und Natur zerstören, hohe Kosten verursachen und Steuergelder verbrauchen. Eine Umgehungsstraße bringt keine Entlastung! Das Hauptproblem und Nadelöhr ist und bleibt der Königsteiner Kreisel. Für unsere Unternehmen ist die B8 aber ein ganz wesentlicher Standortfaktor. Es gibt andere Maßnahmen, die aufgrund der bestehenden Verkehrsbelastung getroffen werden sollten.

– Weitere wichtige Bereiche:

– Tourismus fördern! Tourismus ist ein wichtiger Faktor insbesondere für unsere gastronomischen Betriebe und Hotels.
– Ein umfassendes Parkraumkonzept entwickeln.
– Eine Gewerbefläche oberhalb der B8 für unsere Gewerbetreibenden entwickeln.
– Der Glasfasernetzausbau.
– Die enge Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein, um Ideen weiter voran zu treiben.
– Die Attraktivität für Tagestouristen steigern: Wiederaufforstung, Wanderwege, Ruheplätze und vor allem Parkraum.
– Die Optische Verbesserung entlang der B8 erreichen. Hier müssen alle am Dialog beteiligt werden: Gemeinde, Gewerbe, Anlieger.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
ch möchte den Mittelstand in unserer Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein stärken. Wir benötigen neben der vernünftigen Steuerung des Durchgangsverkehrs auf der B8 auch den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes.
Als Bürgermeister werde ich diese Herzensangelegenheit zur Chefsache machen. Ich komme selber aus der freien Wirtschaft und kenne die Anforderungen. Meine Erfahrungen möchte ich nutzbringend für die Gemeinde mit einbringen.
Glashütten ist Teil der Leader-Förderregion Taunus (EU-weites Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raumes). Aus diesen EU-Fördergeldern können wir für Infrastrukturprojekte beim Hochtaunuskreis Mittel beantragen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Zunächst möchte ich betonen, das ich kein Marketingfachmann bin.
Bedeutet aber nicht, das ich keine Ideen hätte. Als alter Schloßborner, der seit nunmehr 30 Jahren nicht mehr vor Ort wohnt, habe ich aber immer die Entwicklung mit verfolgt. Sehr positiv ist die Entwicklung des Industriegebietes in Schloßborn zu bewerten, wo ich mir durchaus gut vorstellen könnte, dies entweder sehr begrenzt zu erweitern (Supermärkte), oder anstatt das Silberbachtal zu zerstören, hier ein begrenztes Wohngebiet zu erschließen, in Richtung Platte. Auch sehr positiv war die Entscheidung am Ortseingang von Glashütten, hier Märkte anzusiedeln, leider ist es von der Gemeindefläche her in Glashütten schwierig, weitere Flächen zu erschließen . Die Planung eines neuen Industriegebietes an der B8 in Oberems ist ein weiterer Schritt in eine positive Zukunft der Gemeinde. Hier wird am Waldrand gelegen auf jeden Fall nicht so viel Natur zerstört werden, wie es beispielsweise im Silberbachtal der Fall wäre und hier wird ortsansässigen Unternehmern durch Verlagerung in das neue Industriegebiet die Möglichkeit gegeben, sich vergrößern zu können. Und natürlich wäre dieser Standort auch für neue Unternehmen insofern attraktiv, wenn tatsächlich einmal das Tunnelprojekt umgesetzt würde und hier vor Glashütten quasi die Einfahrt in den Tunnel wäre, mit direkter Anbindung ans Industrie bzw. Mischgebiet.
Nun ein klein wenig Marketing. Ich lese in Facebook immer wieder mal Beiträge, in denen Fragen bezüglich bestimmter Handwerker/Firmen gestellt werden, ob jemand einen kennen würde.
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Auf welche Weise soll die Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein vonstattengehen und wie werden Sie die Position „Wirtschaftsförderung“ im Gemeinde-Etat verankern, z. B. wenn es um Projekte des Gewerbevereins wie etwa das „Glashütten Magazin“ oder die „Freizeitkarte“ oder künftige Vorhaben geht.

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Der Dialog ist das wichtigste Instrument dafür. Gemeinsam im Gespräch bleiben, Ziele formulieren und diese dann gemeinsam voran treiben.
Bislang gibt es einen festen Betrag für das Glashütten Magazin bzw. einen Zuschuss z.B. für die Freizeitkarte im Rahmen der freiwilligen Leistungen der Gemeinde Glashütten. Alle freiwilligen Leistungen unterliegen Jahr für Jahr der Prämisse, dass die Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen muss.
Liegen konkrete Projekte vor, sollte das frühzeitig angezeigt werden, um im Haushaltsplan Berücksichtigung zu finden. Wird angestrebt, einen festen höheren Zuschuss als bislang zu erhalten, muss darüber die Gemeindevertretung entscheiden. Auch darüber, was das Ziel der Förderung ist (bei der Vereinsförderung gibt es ja feste Regeln).
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Ich freue mich sehr, dass der Gewerbeverein Glashütten mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde die „Freizeitkarte Glashütten“ erarbeiten konnte. An diesem Projekt möchte ich an-knüpfen. Die Gemeinde wird Projekte wie das Glashütten Magazin und weitere Projekte, die unsere Heimat nach außen hin besser vermarkten auch weiterhin unterstützen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Ich würde es für sehr sinnvoll halten wenn man auf der Gemeindehomepage eine Art Branchenkompass einrichten würde, wo nach Branchen alle ortsansässigen Firmen mit ihrem Tätigkeitsfeld vorgestellt werden. Hier könnte ich mir durchaus eine kurze Präsentation mit Text und Foto vorstellen mit einer Verlinkung zur Firmenhomepage und umgekehrt einer Verlinkung zur Gemeindehomepage. Wenn ich selber im Netz z.B. Branchenbuch Glashütten eingebe, erscheint mir persönlich viel zu wenig über die ortsansässigen Unternehmen. Nicht immer können einem hier Bekannte gute Tips geben und mit einer gezielten Suchfunktion und Präsentation der Unternehmen könnte sich jeder Einheimische, aber auch Auswärtige ein eigenes Bild der Unternehmen machen. Es wäre doch auch gleichzeitig eine tolle Werbung für die Gemeinde. Meiner Meinung nach muss man im Netz die Glashüttener Unternehmenswelt viel einfacher und kompakter finden können und die Möglichkeit haben, die Unternehmen auch kennen zu lernen.
Den Standort Glashütten muss man gezielt attraktiv nach außen und auch innerorts strukturiert versuchen darzustellen. Hier gilt es künftig, ein gutes Konzept, gemeinsam mit den ortsansässigen Unternehmern zu entwickeln und umsetzen zu können.
[/spoiler]

Wie sehen Sie das Thema Gewerbeansiedlung? Ist sie wünschenswert, wo könnte sie stattfinden und welche Branchen wären besonders interessant?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
In erster Linie gilt es, mit unseren Gewerbetreibenden diesbezüglich konkreter ins Gespräch zu kommen, um eine Bedarfsanalyse zu erhalten, die auch für die Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplanes wichtig ist.
Ich halte eine Gewerbefläche oberhalb der B8 für realisierbar. Es gibt bereits Anforderungen. Ein Drogeriemarkt würde sicher gut angenommen werden und wäre eine passende Ergänzung zu den bestehenden Märkten. Zum Beispiel auch Standflächen für Wohnmobile (Touristik), ergänzt um ggf. auch Wohnmobilvermietung würde die Gemeinde Glashütten im touristischen Bereich aufwerten. Darüber hinaus haben wir ortsansässige Handwerksbetriebe und Dienstleister, die ebenfalls nach (weiteren) geeigneten Flächen Ausschau halten.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Ich persönlich werde der Ansprechpartner für Gewerbetreibende sein.
Wir sollten uns auch an den Nachbargemeinden orientieren. Hier siedeln sich gerade neue Firmen an. Vornehmlich Start-Ups und IT-Dienstleister.
Es ist aber auch wichtig, dass wir bestehendem Gewerbe die Möglichkeiten zum Wachstum bieten. So gibt es Nachfrage nach Grundstücken für die Expansion von zum Beispiel KFZ-Werkstätten die sich spezialisieren möchten. Hier gibt es derzeit keine Konzepte. Das hat aber Priorität und wir müssen in erster Linie auch bestehende Unternehmen so unterstützen, dass sie auch langfristig in der Gemeinde bleiben und nicht abwandern. Hier kann die Gemeinde zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Grundstücken helfen.
Auch sollte geprüft werden, ob ggf. neben der B8 eine weitere Ansiedlung von Gewerbe möglich ist. Die Branchen sollten aber stets in Einklang mit der Natur und den ökologischen Anforderungen ausgewählt werden. Daher wäre das auch ein Thema bei den runden Tischen mit den Ortsteilen, um so vorab die Bevölkerung mit einzubringen und zu Wort kommen zu lassen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]

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Vom Ruf einer Gemeinde im näheren und weiteren Umfeld hängt vieles ab, u.a. die Standortentscheidung von Unternehmen, der Zuzug engagierter und kreativer Bürger die Entwicklung der Immobilienwerte. Wie kann die Gemeinde mehr Marketing in eigener Sache betreiben und ihren Bekanntheitsgrad steigern?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Die Gemeinde Glashütten ist Mitglied bei der Taunus Touristik, des Naturparkes Hochtaunus, der Limes GgmbH u.s.w.
Es ist ganz wichtig, deren Marketingkampagnen mit Leben zu füllen, insbesondere bei der Taunus Touristik. Dazu bedarf es nicht nur der Gemeindeverwaltung, sondern auch der Vereine, der Gastronomie und des Gewerbes, diese Kampagnen zu unterstützen und mit Leben zu füllen. Leider bekommen wir teilweise für diese Maßnahmen bisher nur wenig Resonanz von den Angesprochenen.
Für einen gelungenen Auftritt brauchen wir zu diesen verschiedenen Marketingthemen und -Kampagnen professionelle Unterstützung durch ausgewiesene Experten.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Ein regelmäßiger “runder Tisch” zwischen Gewerbe und Verwaltung soll den Dialog fördern. Gemeinsam werden wir prüfen wie die Probleme der Verkehrsanbindung des Schloßborner Gewerbegebietes, die Parkplatzsituationen und die Frage nach dem Gemeindemarketing zu lösen sind. Ich möchte einen direkten Draht zwischen Gewerbetreibenden und Rathaus herstellen. Dafür möchte ich, unter Einbeziehung des Gewerbevereins, ein “Gemeindekonzept Ge-werbe” entwickeln. Darüber hinaus möchte ich Glashütten auch über eine bessere Vermarktung des Limes mehr in den Vordergrund stellen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Den Standort Glashütten muss man gezielt attraktiv nach außen und auch innerorts strukturiert versuchen darzustellen. Hier gilt es künftig, ein gutes Konzept, gemeinsam mit den ortsansässigen Unternehmern zu entwickeln und umsetzen zu können.
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Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Gemeinde und trägt ebenfalls zum Image des Standortes bei. Wie könnte Ihrer Meinung nach ein nachhaltiges und erfolgreiches Tourismuskonzept in seinen Grundzügen aussehen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Wir müssen eng mit der Taunus Touristik zusammenarbeiten und selbstverständlich alle Möglichkeiten ausschöpfen, Fördermittel im Rahmen der Leader-Projekte in Anspruch zu nehmen (wie z.B. beim Wehrturm in Schloßborn, oder bei dem Projekt Einhausung der Glascontainer und Rastplatzerstellung).
Bei Leader werden gerade Projekte gefördert, die eine Bedeutung für die Region haben. Ein Konzept zur Förderung des Tourismus ist sicher förderfähig und hat noch bessere Chancen, wenn es mit einer weiteren Leader-Kommune zusammen erstellt wird.
Dazu gehört auch die Attraktivitätsteigerung für Tagestouristen: Wiederaufforstung, Wanderwege, Ruheplätze und vor allem Parkraum.
Ergänzt werden muss dies durch eine ortsteilübergreifende Diskussion, in welche Richtung es für Glashütten maßgeblich gehen soll. Wie viele Touristen möchten wir langfristig und dauerhaft? Was verträgt sich mit den Bedürfnissen unserer Bevölkerung?
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
ch werde mich für eine Erweiterung der Wandermöglichkeiten und der Radwege einsetzen, inklusive einer durchdachten Busverbindung. Unsere Wanderwege sind sehr besonders, diese müssen wir bewahren und schützen. Geschaffen werden soll daher ein geeignetes Vermarktungskonzept für den Limeserlebnispfad und den Waldglasweg. Wanderwege sollten dabei den Wandernden vorbehalten sein, genauso wie Straßen den Autos vorbehalten sein sollen. Aus diesem Grund möchte ich im Zuge eines Radwegekonzeptes die Rad- und Wanderwege besser kennzeichnen.
Aber es geht auch um Naherholung für die Bewohner. Mit einfachen Mitteln könnte man auf die Besonderheiten in unserer Gemeinde hinweisen.
Es gibt an der B8 keine Beschilderung zum Schwimmbad, kein Hinweis zum Waldglasweg, kein Hinweis zum Limes Eingangsportal.
Wir haben eine Vielzahl von Sammelcontainern im Ort verteilt, die das Ortsbild negativ erscheinen lassen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Das Tourismusthema sehe ich zwiegespalten, denn die Vergangenheit hat gezeigt, das wir hier auch eine absolute Kapazitätsgrenze erreicht haben.
Hier kann ich mir gut eine Neugestaltung von Wegweisern für Wanderwege vorstellen und mehrere detaillierte Wanderkarten, die auf Sehenswürdigkeiten hinweisen in der näheren Umgebung, wie z.B. auch alte Siedlungen, Glashütten….etc. Ein Gastroführer sollte ebenso auf Homepage und auch Wanderkarten, für die doch sehr wenigen Gaststätten eingerichtet werden und vor allen Dingen müssen sehr viel mehr Papierkörbe aufgestellt werden. Die Wanderkarte soll natürlich auch auf die Homepage und alles soll immer schön verlinkt sein.
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Die Vereine sind ein gesellschaftliches Rückgrat der Gemeinde. Gibt es Möglichkeiten, sie zusätzlich zu den vorhandenen finanziellen Zuwendungen, kostenlosen Hallennutzungen und kostenloser Präsenz im Glashüttener Anzeiger zu fördern?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Vereine und Initiativen prägen das Leben in unserer Gemeinde ganz entscheidend mit. Sie sind eine große Bereicherung und tragen zu einem lebendigen Gemeindeleben bei. Deshalb ist es die Aufgabe der Kommunen, diese Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen. Das wird auch seitens unserer gemeindlichen Gremien so gesehen und umgesetzt. Die Hallennutzung ist bereits seit Jahren kostenlos; ebenso die Veröffentlichungen im Glashüttener Anzeiger.
Auch in Zukunft soll die Gemeinde im ständigen Dialog bleiben und als Partner gute Ideen fördern und unterstützend tätig sein. Dafür setze ich mich ein.
Darüber hinaus möchte ich Gute Ideen fördern!
Gerade auf kommunaler Ebene, in den vielfältigen Beziehungen zwischen Verwaltung und Bürger*innen, Vereinen und Gewerbe sind in Zeiten des Umbruchs, der so komplexen Veränderungen, Herausforderungen und Anpassungen frische, auch unkonventionelle Ideen gefragt.
Alle Altersgruppen zu gemeinsamen Überlegungen zur Gestaltung der Gegenwart und Zukunft unserer Gemeinde anregen und gute Ideen fördern – genau das möchte ich!
Die Gemeindeverwaltung mit Ihren begrenzten Ressourcen ist auf die Mitarbeit nicht nur der Gemeindevertretung, oder von Fachbüros für die gemeindlichen Belange angewiesen, sondern auch von den vielen ehrenamtlichen und interessierten Bürgern*innen, um eine gute Gemeinschaft mit einem breiten sportlichen, kulturellen und dienstleistungsbezogenen Angebot zu bieten.
Dialog- und Ideenwerkstatt
Ich möchte eine themen-, aber auch ortsteilbezogene Dialog- und Ideenwerkstatt ins Leben rufen. So ließen sich hier aktuelle und für uns alle wichtige Themen aufnehmen, um Lösungsideen zu entwickeln und die passenden Akteure und Netzwerkpartner für die weitere Zusammenarbeit bestimmen. Selbstverständlich wird die Gemeinde unterstützen.
Es ist so wichtig, dass sich die Bürger*innen in die Gemeindearbeit einbringen. Es ist nicht nur Sache der Gemeindevertretung und deren Ausschüsse, aktiv die Gestaltung unserer Ortsteile voranzubringen.
Das so breit gefächerte Wissen und die Alltagserfahrungen unserer Bürger* innen bieten auf unsere vielfältigen kommunalen Herausforderungen einen großen Schatz an Ideen. So kommen dann kreative Lösungsvorschläge über alle Beteiligten zusammen. So wünsche ich mir, dass alle Menschen jeden Alters sich aufgefordert sehen, mitzumachen.
Es bieten sich schon jetzt viele Möglichkeiten, sich in einem der zahlreichen Vereine einzubringen. Darüber hinaus dann in einer der zukünftigen von mir beabsichtigten Dialog- und Ideenwerkstatt. In einem engen Miteinander in unserer schönen Gemeinde, entwickelt sich unser Zusammenleben damit kreativ und zukunftsorientiert weiter.
Ideen aufgreifen, weiter entwickeln und zu Projekten werden lassen.
Jeder sollte sich so begreifen, dass er*sie sich an dem einen oder anderen Punkt seines Interesses einbringen kann. Es geht um die Gemeindearbeit, ob im Verein, in der Politik oder für ein spezielles Projekt oder Anliegen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Knapp jeder dritte Artikel in der regionalen Presse und fast jede Meldung in Online-Medien berichten über herausragendes Engagement, das seitens der Ehrenamtlichen für die Gemeinde geleistet wird.
Die Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinde. Auf allen Ebenen sind Menschen im Einsatz und gestalten unsere Heimat. Insbesondere in der Kinder- und Jugendarbeit nehmen die Ehrenamtlichen eine tragende Rolle ein. Ich will die Vereine und die ehrenamtlich geleistete Arbeit mehr in den Vordergrund stellen. Dabei muss die Gleichbehandlung aller Vereine zum Grundkonsens werden.
Ehrenamtliches Engagement muss mehr Wertschätzung erfahren.
Wertschätzung hat jedoch nicht nur etwas mit finanzieller Entlohnung zu tun. Gemeinsam möchte ich mit den Vereinen ein Zukunftskonzept ausarbeiten, das genau definiert, wie die Förderung der Vereine in Zukunft aussieht. Aus diesem Grund möchte ich in der Verwaltung einen Ansprechpartner für Vereine berufen.
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Die Vereinsarbeit muss auf jeden Fall gefördert werden und in der Fragestellung ergibt sich gleichzeitig der richtige Ansatz, mit kostenlosen Hallenbenutzungen und natürlich eine kostenfreien Präsenz in den örtlichen Medien. Von den Vereinen lebt eine Gemeinde schließlich und das gilt es zu erhalten und wie und wo immer zu fördern.
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Zukunftsstrategien

Was wäre vor dem Hintergrund der hiesigen demografischen Entwicklung Ihre politische Priorität? Ein Wachstum der Gemeinde mit dem Ziel, den Anteil jüngerer Familien mit Kindern zu fördern? Oder eher nur die Beibehaltung der jetzigen Einwohnerzahl?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Zuerst einmal ist es unsere Pflicht, junge Familien, die aus unseren Ortsteilen kommen, auch Möglichkeiten zu bieten, hier zu bleiben. Hierzu bedarf es naturgemäß der Möglichkeit zu bauen, oder günstigen Wohnraum zu mieten.
Es geht dabei nicht um schlichtes Größenwachstum der Gemeinde. Demographie bedeutet heutzutage auch, die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren tunlichst auf dem aktuellen Niveau zu halten!
Steuereinnahmen sinken tendenziell durch die demographische Entwicklung! Wir benötigen aber wegen der erforderlichen Steuereinnahmen für die gemeindlichen Aufgaben wirtschaftlich aktive Einwohner.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Bei gleichbleibenden Einwohnerzahlen und steigenden Kosten zur Infrastruktur, werden
die Pro-Kopf Steuerbelastungen höher, daher muss die Einwohnerzahl mindestens stabil bleiben, besser sogar steigen.
Deshalb möchte ich auch ein Wohnangebot für nachfolgende Generationen (junge Familien) aus der Gemeinde, damit sie in der Gemeinde bleiben.
Genauso denke ich auch an die älteren Bewohner, die im Ort bleiben wollen, hier habe ich das Thema gemeinschaftlicher Wohnraum im Fokus.
Das erreichen wir, wenn wir die Grundstücksvergabe für den Silberbach in 3 Teilen durchführen:
33% Freier Verkauf
33% bevorzugter Verkauf an Ansässige mit Sonderkonditionen
33% Pachtgrundstücke
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Meine Priorität ist mit der Beantwortung der letzten Frage nach der Standortentwicklung im Großen und Ganzen schon beantwortet.
Wir müssen den Gesamtauftritt der Gemeinde nach innen und nach außen überarbeiten und attraktiv gestalten; und zwar so, das auch Außenstehende jederzeit in der Lage sind, gezielt nach Firmen suchen zu können, nach Gastronomie, Freizeitmöglichkeiten etc.
Ein weiteres Wachstum von der Einwohnerzahl möchte ich eigentlich vermeiden, da wir, wie an anderer Stelle schon erklärt, am Maximum angelangt sind. Wir müssen hier Maßnahmen schaffen, die es den Bürger/innen ermöglicht, ein angenehmes Leben führen zu können, mit einer modernen Infrastruktur.
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Der geschädigte Wald wird auf absehbare Zeit nicht mehr zu den Gemeindefinanzen beitragen können. Welches Konzept zur nachhaltigen Wiederaufforstung und künftigen Nutzung würden Sie verfolgen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Der Wald braucht unsere Hilfe!
Wir müssen viel tun und es wird Jahre brauchen, die Folgen zu beherrschen und langfristig zu mildern. Es reicht nicht, der Natur auf den Kahlschlagsflächen Ihren Lauf zu lassen, um einen an die veränderten Klima- und Wasserverhältnisse angepassten, gesunden Wald zu erhalten.
Wir müssen entsprechend in Glashütten zügig und konsequent handeln, um den veränderten Klimabedingungen gerecht zu werden und eine tragfähige Wiederaufforstung zu erreichen. Wie auch schon der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) und andere leider feststellen mussten, werden sich die waldbezogenen Umweltmaßnahmen in den hessischen Wäldern noch über Jahrzehnte hinziehen. Deshalb ist keine Zeit zu verlieren.
Standortgemäße Wiederaufforstung in Glashütten bedarf der genauen Untersuchung der lokalen Bedingungen (Bodenbeschaffenheit, Wasserhaushalt, Nährstoffe usw.). Nur so können wir in unserer Gemeinde mit unseren Mitteln unter ökologischen und ökonomischen Aspekten die richtigen Entscheidungen treffen.
Meine Ziele für unseren Gemeindewald:
– Zur realen Lagebeurteilung brauchen wir nach den großen Schäden ein unabhängiges Gutachten zum Status unseres Waldes.
– Wir brauchen nachvollziehbare, praktikable und finanzierbare Empfehlungen. Diese müssen auf den neuesten wissenschaftlichen und waldbaulichen Erkenntnissen beruhen. Daraus müssen Maßnahmen abgeleitet werden, die in den nächsten Jahren im Gemeindewald zur standortgerechten Wiederbewaldung ergriffen werden sollten. Wir müssen entscheiden, welche Baumarten im bestehenden Laubwald hinzugefügt werden sollten, um eine größere ökologische Vielfalt zu erhalten und um die Funktionen eines gesunden Waldes wiederherzustellen und damit unseren Wald zu stabilisieren.
– Ich strebe eine ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung unseres Gemeindewaldes an. Zusammen mit unserer Nachbarkommune Waldems könnte das mit eigenem Personal gelingen (wird zur Zeit geprüft).

– Bürger*innen mit einbeziehen

– Bürger*innen und Vereine möchten behilflich sein, den Umbau des Waldes zu begleiten und dabei zu helfen. Geeignete Maßnahmen können deshalb mit aktiver Unterstützung der Bevölkerung vorangetrieben werden (Baumpaten, Aktionstage usw.)

– Eine solide Finanzierung der Maßnahmen sicherstellen

– Die notwendigen Maßnahmen werden Geld kosten, aber „die Sparkasse“ der Gemeinde (die Fichtenbestände) sind nicht mehr vorhanden. Natürlich müssen alle Fördergelder zur Wiederbewaldung genutzt werden. Darüber hinaus kann ein Spendenkonto aufgesetzt werden.
– Ich bin für die Umsetzung des Ruheforstes, der in Oberems entstehen soll. Damit können wir, neben dem Angebot, direkt im Wald eine Ruhestätte zu errichten, Einnahmen generieren, die uns im Gemeindewald fehlen und das geplante Areal aus der aktiven waldbaulichen Bewirtschaftung herausnehmen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Bisher hat sich die amtierende Bürgermeisterin gegen die Zusammenarbeit mit HessenForst ausgesprochen. Sie möchte künftig, über die Grenze des Hochtaunuskreis hinweg, mit der Gemeinde Waldems zusammenarbeiten. Das lehne ich ab.
Vielmehr sollten wir schauen, wo die Probleme in der jetzigen Zusammenarbeit liegen und dazu möchte ich eine parteiübergreifende Expertengruppe gründen.
Ich möchte die Zusammenarbeit mit HessenForst intensivieren.
Zusammen mit unseren Partnern und dem Naturpark Taunus plane ich, über Aufforstung und Maßnahmen zum Schutz unseres Waldes zu sprechen. Eine neu geschaffene Stabsstelle im Rat-haus soll gemeinsam mit den Fachleuten ein Gesamtkonzept erarbeiten.
– Zusammenarbeit mit Hessen Forst
– Austausch mit Nachbarkommunen im Hochtaunuskreis forcieren
– Gründung einer Expertengruppe zum Thema Waldwirtschaft
– Abwägung Ökonomie, Ökologie und Innovationen
– Sicherstellung der Naherholung und Erhalt des Ökosystems Wald.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Thema Wald ist ein hochinteressantes, da die Beschädigungen eigentlich über viele Jahre schon absehbar waren, durch die Monokulturen. Beide meiner Schulpraktika in den 70er Jahren habe ich bei den Holzfällern im Ort gemacht und der Meister dort hatte damals schon gesagt, dass es mit diesen Fichten-Monokulturen mal bitter enden würde; er hat absolut recht behalten. Es müssen dringend gesündere Mischkulturen gepflanzt werden und hier gibt es ja schon zahlreiche Studien, welche Baumarten auch aus wärmeren Regionen, hier in unseren Breitengraden überhaupt eine Chance haben. Wie z.B. die Schwarzkiefer, Flaumeiche, Roteichen, Douglasien,um nur ein paar zu nennen…Genaueres ist ja im Moment selbst von Fachleuten überhaupt noch nicht abzusehen, da die Testreihen am Laufen sind; aber es gibt natürlich einige Arten, die man berücksichtigen muss…..man muss auch sehen, welche von diesen Baumarten auch im etwas rauheren Taunusklima eine Überlebenschance haben.
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Welche konkreten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz sollte die Gemeinde in den kommenden Jahren ergreifen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Mir liegt der Umwelt- und Klimaschutz sowie der Schutz der Artenvielfalt sehr am Herzen! Unser Kommune nachhaltiger zu gestalten, ist für mich ein weiteres wichtiges Ziel der nächsten Jahre!
Den Waldumbau gestalten, die Wasserversorgung sichern, Brauch- und Trinkwasser langfristig trennen, ökologischer bauen, nachhaltiger wirtschaften, den CO2 Ausstoß minimieren, regionaler und nachhaltiger konsumieren, gute Ideen fördern, klimaneutrale Mobilität möglich machen und vieles mehr – das alles sind Themen, die beschäftigen die Gemeinde Glashütten bereits jetzt. Diese Themen werden in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen und uns vor große Herausforderungen stellen.
Die Gemeinde Glashütten hat dazu bereits in den letzten Jahren kluge Entscheidungen in der Gemeindevertretung getroffen. Eine der wichtigsten war sicherlich der Beitritt zum Bündnis der Klimakommunen, denn so erhält die Gemeinde nicht nur eine höhere Förderung, sondern kann sich auch in einem Netzwerk von Experten beraten lassen und für die geplanten Maßnahmen Förderungen erhalten.
Um dieses Ziel zu erreichen, kommt viel Arbeit auf uns zu. Daher setze ich mich dafür ein, dass eine Stabsstelle „Klimabeauftragte*r“ geschaffen wird.
Im Netzwerk der Klimakommunen mitarbeiten, Netzwerke zu pflegen, geeignete Förderprogramme für die anstehenden Projekte zu ermitteln, vorzubereiten, zu beantragen, zu kontrollieren und gemeinsam mit den Fachabteilungen zu einem gelungenen Ende zu bringen – mit der Schaffung einer neuen, ressortübergreifenden Stabsstelle können diese anstehenden Aufgaben bewältigt werden, damit wir alle Chancen wahrnehmen können, um unsere Kommune nachhaltig zu gestalten!
Projekte der nächsten Jahre
– Klimanapassungstategie z.B. in den Bereichen Planung, Bauen, Grün, Mobilität, Wasser.
– Alle kommunalen Projekte nachhaltig entwickeln.
– Klimaangepasste Wiederaufforstung
– Trink,- und Brauchwassertrennung
– Blühendes Glashütten weiter ausweiten (Naturschutz, Insektenschutz, Vogelschutz u.s.w.)
– Versiegelungen vermeiden, Begrünungen begünstigen
– Klimaneutrale Mobilitätskonzepte vorantreiben
– Müllvermeidung
– Ressourcen schonen
– Für den Konsum regionaler Produkte werben
– Aufklärung und Beratung der Bevölkerung
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Wir brauchen gesunde Wälder für den Naturhaushalt, für die Holzversorgung, für unseren Wasserhaushalt, für die Fauna, zur Bindung von CO2, für eine biologische Vielfalt und zu unserer Erholung. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit!
„Wir müssen unseren Wald schützen.“
Wir müssen beim Thema Wald und Wasserversorgung den voranschreitenden Klimawandel im Auge behalten und jetzt gegensteuern. Wir benötigen ein neues Konzept beim Thema Wasserversorgung. Dies muss dem geplanten Wachstum an Einwohnern Rechnung tragen.
„Klimaschutz beginnt und endet auf kommunaler Ebene.“
Am Beispiel Königstein, setze ich mich deshalb auch dafür ein, dass eine Stabsstelle des „Klimamanager, Klimamanagerin“ neu im Rathaus geschaffen wird.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Die gezielte Aufforstung ist natürlich auch sehr wichtig, um den Klimaschutz weiter voran zu treiben. Auch das Thema Wasser ist für die Zukunft sehr wichtig; wie schon beim Thema Wasserversorgung erwähnt, mit Zisternen, Rigolen. Wichtig ist eben, um auch den Klimaschutz aktiv zu betreiben, dass keine Waldflächen für Neubaugebiete geopfert werden sollen und solche Ideen, man könne ja jetzt eine Seilbahn-Talstation dort errichten, wo der Wald eh schon gerodet, weil abgestorben ist, ist in meinen Augen ein Frevel an der Natur. Die Förderung von Solaranlagen für die Bürger/innen sollte ins Gespräch gebracht werden und mit Anbietern und staatlichen Stellen diskutiert werden; es müssen hierfür zwingen Anreize für die Bürger/innen geschaffen werden und zumindest muss jedes öffentliche Gebäude ausgerüstet werden, sofern noch nicht geschehen. Der Begriff der erneuerbaren Energien ist hier völlig falsch, da Energie grundsätzlich nur verbraucht werden kann und nicht erneuerbar ist. Man muss nur alles versuchen, den Energieverbrauch zu optimieren, wo es nur geht und die natürlichen Recourcen nutzen.
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Wie bewerten Sie persönlich die Zukunft der Gemeinde? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Wir haben viel mehr Chancen als Risiken, um die Gemeinde in jeder Hinsicht weiter zu entwickeln! Was gut bleiben soll, muss sich allerdings auch verändern. Wenn wir die notwendigen Anpassungen aus Angst und Zögerlichkeit oder gar Kleinmut nicht vornehmen, besteht das Risiko, dass wir als Kommune an Attraktivität mehr verlieren, als gewinnen.
Unsere längerfristigen Chancen verdanken wir unserem hervorragendem Standort im Rhein/Main-Umfeld. Nicht nur die dadurch bestmöglichen Arbeitsbeziehungen in diese Metropolregion, sondern auch die Besonderheit in wunderschöner Lage leben und arbeiten zu können. Hierfür muss die Gemeinde ihren Beitrag leisten (mutige Verkehrskonzepte, Unterstützung des lokalen Gewerbes, der Gastronomie und Hotellerie).
Aber die Gemeinde kann nicht alles alleine bewerkstelligen. Im Dialog mit allen Beteiligten müssen sich alle engagieren und innovative Ideen diskutieren und mutig umsetzen.
Zögerliches Abwarten, nur herkömmlichen Mustern folgen bedeutet Stillstand und letztlich Rückschritt.
Es gibt so viel zu tun, dass die Verwaltung das nicht mit so wenigen Mitarbeitern bewältigen kann. Wenn die Gemeinde weiterhin voran kommen möchte, müssen Mittel und Ressourcen dafür vorhanden sein.
Auf jeden Fall muss die Gemeinde in jeder Hinsicht nachhaltig werden und klimaneutrale Mobilitätskonzepte entwickeln.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Die Zukunft unserer Gemeinde hängt maßgeblich auch mit dem Ausgang der kommenden
Bürgermeisterwahl, sowie der Kommunalwahl ab.
Es gibt für Bürgerinnen und Bürger die Wahl zwischen einem „weiter so“ oder einem modernen Management, dass sich den Problemen stellt und liegen gebliebenes aufarbeitet.
Zurzeit bestehen zu viele Baustellen, es fehlt an Führung.
Wir als Gemeinde Glashütten müssen uns entsprechend im Hochtaunuskreis, in den Gremien und bei Meetings mit Bürgermeisterkollegen oder Kreisausschüssen vertreten. Wir haben die Wahl, es liegt an uns und an der Bürgermeisterin, dem Bürgermeister, wie sich die Gemeinde nach Außen präsentiert.
Wir dürfen uns nicht hinter viel größeren Gemeinden oder den Städten im Hochtaunuskreis verstecken. Warum auch, wir sind auch wer.
Wenn es uns gelingt die vielen angefangenen Projekte neu zu ordnen, durchzuführen und dann auch das entsprechende Gewicht im Hochtaunuskreis darzustellen, werden wir wieder zu alter Stärke zurückfinden.
Dann hat Glashütten eine gute Zukunft.
Die Alternative ist perspektivisch die Aufgabe unserer Selbständigkeit und ich glaub das möchte keiner.
Wer das nicht möchte, sollte am 14. März den Wechsel wählen.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Wenn man abschließend nun alle Fragen und Antworten überdenkt, mit Lösungsmöglichkeiten, so kann die Gemeinde mit ruhigem Gewissen und sehr positiv in die Zukunft schauen. Gemeinsam die Gemeinde attraktiv gestalten, wie Freizeitangebote, Vereinsleben, Unternehmensdarstellungen etc. Ein Wachstum mit noch mehr Einwohnern oder noch viel mehr Unternehmen muss gar nicht sein, wenn man das, was man hat, für alle attraktiv darstellt und die Menschen gerne hier leben; dann hat man das erreicht, was man möchte, nämlich eine gute Lebensqualität.
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Versetzen Sie sich 20 Jahre in die Zukunft. Welche Visionen haben Sie? Wie könnte eine Gemeinde Glashütten der Zukunft aussehen?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Die begonnenen Projekte sind erfolgreich umgesetzt worden. Als Klimakommune haben wir es geschafft, die Projekte nachhaltig zu entwickeln. Eine wissenschaftlich, ökologische Wald- und Flurbewirtschaftung hat dafür gesorgt, dass sich der Wald erholt hat und zur lokalen Klimaverbesserung beitragen kann.
Glashütten verfügt weiterhin über eine autarke Wasserversorgung. Es ist gelungen Nutzwasser und Trinkwasser weitestgehend zu trennen und es gibt ein sehr gutes ökologisches Verständnis in der Bevölkerung hierfür.
Glashütten hat einen sehr guten Namen im Bereich des Naherholungstourismus. Tagestouristen und Kurzurlaubern zeigt sich ein Naherholungsgebiet mit Gastronomie und Hotellerie.
Unterschiedliche Mobilitätskonzepte, wie autonom fahrende Busse, oder auch eine Seilbahn, sind zur Normalität geworden. Die meisten Berufstätigen arbeiten durchgehend von zu Hause aus. Pendlern bieten sich darüber hinaus verschiedenste Möglichkeiten (Individualverkehr, gut vernetzter hochfrequenter ÖPNV, Mobilität auf Bestellung usw.), um ihr Ziel zu erreichen, oder weitere vernetzte Verkehrssysteme, wie S-/U-Bahn.
Wir haben ein sehr gutes Kultur- und Sportangebot und ein sehr lebendiges Vereinsleben.
Das visuelle Bild der Ortsteile hat sich durch Renovierung im Bestand und optischen Aufwertungen nachhaltig verbessert.
Es lebt sich nach wie vor sehr gut in unserer Gemeinde mit einem aktiven Gemeindeleben, mit viel Raum für Begegnungen, Ruheplätze und Arbeiten im Grünen.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Diese Frage sollten wir uns rechtzeitig stellen und vorausschauend planen. Denn die Zukunft kommt mit riesigen Schritten auf uns zu. Sei es Elektromobilität, erneuerbare Energien, autonome Fortbewegungsmittel, induktives Laden von Fahrzeugen, der Einsatz von künstlicher Intelligenz und vieles mehr.
Darüber möchte ich mit Ihnen nachdenken. Der Schwerpunkt wird dabei auf der potenziellen Nutzung neuer Technologien für unsere Gemeinde liegen. So benötigen wir beispielsweise eine vernünftige Infrastruktur zum Laden von Elektroautos. Auch sollten wir über autonom fahrende Kleinbusse nachdenken, die auf angelegten Nebenwegen zwischen den Ortsteilen pendeln. Die unkomplizierte Bewegung zwischen den Ortsteilen möchte ich gewährleisten.
Eines steht für mich fest: Wir müssen über die Zukunft nachdenken, damit unsere schöne Gemeinde Glashütten den Anschluss behält.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]

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Gemeindefinanzen

Viele gute Pläne und Ideen scheitern bekanntlich am Geld. Welche kreativen Ansätze außerhalb von regelmäßigen Steuereinnahmen, Gebühren und Einsparungen sehen Sie, z. B. durch „Leader“-Projekte oder sonstige Fördermaßnahmen des Landes oder der EU.

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”] In den vergangenen 6 Jahren sind bei nahezu allen Projekten Fördermittel beantragt worden.
Nicht zu vergessen ist dabei allerdings der hohe Aufwand für die Mittelbeantragung, der Abruf und die Verwendungsnachweise. Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch formal und abwicklungstechnisch aufwendig (wir haben auf Bund- und Landesebene einen „Förderdschungel“)! Darüber verzögert es den Beginn der Projektumsetzung häufig. Deshalb setze ich mich auch dafür ein, zukünftig in der Verwaltung entsprechende Kompetenz aufzubauen, die sich nur um die Beantragung und Verwendung von Fördermitteln kümmern kann!
Die Optimierung und Produktivitätssteigerung der Verwaltungsarbeit muss weiter voran schreiten durch konsequenten IT-Einsatz und Interkommunale Zusammenarbeit, um Finanzressourcen einzusparen, die z.B. für die Zukunftsinvestitionen in der Gemeinde verwendet werden können.
Es ist sehr wichtig, dass wir eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur haben, da wir auf die Einkommensteueranteile angewiesen sind. Das neue Baugebiet am Silberbachtal wird dazu beitragen.
Darüber hinaus habe ich mich ja bereits mehrfach darfür ausgesprochen, neue Gewerbeflächen für unsere Gewerbetreibenden zu entwickeln und den Bedarf zu decken.
Kleinere Projekte können oft auch über die ortsansässigen Vereine realisiert werden. Denen stehen Fördermittel zur Verfügung, auf die wir als Kommune keinen Zugriff haben. Da ist der Dialog sehr wichtig, um gemeinsam zu überlegen, welche Möglichkeiten bestehen, um gute Ideen umzusetzen zu können. Abschlussfrage
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Nun ja, grundsätzlich müssen alle Möglichkeiten einer Förderung in Betracht gezogen werden und alle Planungsschritte in der Verwaltung darauf ausgelegt werden.
Ich werde mir nach meinem Amtsantritt erst einmal einen Überblick verschaffen und dann prüfen, wo liegen gebliebenes aufgearbeitet werden muss.
Glashütten gehört der Leader-Förderregion Taunus (EU-weites Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raumes) an. Aus diesen EU-Fördergeldern können für Infrastrukturprojekte beim Hochtaunuskreis Mittel beantragt werden.
Am Beispiel der geplanten Kreissporthalle sieht man, dass hier noch Optimierungspotential be-steht. Wichtig ist, dass ein verbindlicher Plan gemacht wird, wann überhaupt solch ein Projekt fertig gestellt sein soll. Darauf basierend rechnet man rückwärts und stellt dann die notwendigen Prozessschritte auf.
Der ganze Workflow sollte dargestellt werden, welche Schnittstellen und Verantwortlichkeiten bestehen.
Dann arbeitet man das ab. Somit ist sichergestellt, dass auch der Kreis genau Bescheid weiß welchen Bedarf unserer Vereine bezüglich der Raumplanung haben.
Fördergelder kann es nur ausreichend geben wenn Transparenz in alle Richtungen besteht und klar ist, was man will. Denn dann kann zielgerichtet geprüft werden, welche Möglichkeiten der Förderung bestehen.
Positiver Nebeneffekt, wir werden auch fertig mit unseren Projekten und jeder ob Gemeinde-vertretung, die Vereine oder Bürgerinnen und Bürger sind informiert.
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Ich bin kein Finanzfachmann und hatte auch noch nie mit dieser Thematik zu tun, aber man muss hier alles ausschöpfen an Fördermaßnahmen, was man bekommen kann; ich denke hier an Solarenergie, um nur ein Thema zu nennen. Alles andere muss ich mir nach und nach erarbeiten und dann natürlich auch gezielt thematisieren. Viele Informationen gilt es einzuholen und Gespräche zu führen.
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Was wären im Falle der Wahl Ihre Prioritäten für die ersten 100 Tage?

[spoiler title=”Brigitte Bannenberg”]
Es geht nahtlos weiter! Priorität haben absolut die begonnenen Projekte und in der Umsetzung befindlichen Projekte. Der Umbau der Küche der Bürgerklause, die Mehrzweckhalle, die 2. Umbauphase der Sporthalle Glashütten, die neue Einfeldsporthalle des Kreises. Die Beleuchtung des Türmchens und die Anbringung des Geländers, die Einhausung der Glascontainer um nur einige zu nennen.
Schauen Sie auf die Projektliste in meinem Wahlprogramm. Wir haben schon sehr viel erreicht, auf den Weg gebracht und es bleibt sehr viel zu tun.
[/spoiler][spoiler title=”Thomas Ciesielski”]
Als erstes müssen wir das Thema Verwaltung angehen. Ich werde dazu nach meiner Wahl viele Mitarbeitergespräche führen und die bestehende Mannschaft neu motivieren. Gemeinsam werden wir dann planen, wie wir die Verwaltung zu einem modernen Dienstleister umstrukturieren. Dazu gehören alle Mitarbeiter. Hier sehe ich vor allem auch die Umgestaltung unseres Bauhofs zu einem modernen Wertstoffhof.
Wichtig ist mir auch die Interkommunale Zusammenarbeit. Dazu gehört auch, dass wir Arbeiten für andere übernehmen und nicht einfach nur auslagern.
Die Bürgermeisterin möge es mir verzeihen. Aber ich sage, 6 Jahre reichen. Es ist vieles zu zögerlich, zu langsam, zu zaghaft angegangen worden.
Jetzt ist Zeit für einen Wechsel, wir brauchen neue Impulse für unsere Gemeinde.
Konkret nenne ich hier die Beispiele Müllkonzept, die Sanierung der Mehrzweckhalle in Schloßborn und das Thema Bürgerbeteiligung.
Ich nenne das Thema Klimaschutz, da ist zu wenig passiert.
Das Thema Baugebiet am Silberbach, da ist nichts fertig geplant und überhaupt kein vernünftiges Konzept was die notwendigen Aspekte berücksichtigt.
Deshalb wählen Sie am 14. März oder vorher per Briefwahl mich – damit es schneller, professioneller und engagierter angegangen wird.
Vielen Dank!
[/spoiler][spoiler title=”Jürgen Melzer”]
Sowas hört sich in meinen Augen immer wie ein Ultimatum an und ich sehe das eher negativ, weil es einen enormen Druck erzeugt. Wenn ich jetzt Punkte festlege und man stellt nach 100 Tagen fest, dass bei 1 oder 2 Punkten noch gar nix passiert ist, wird man doch gleich wieder davon ausgehen, dass man etwas versprochen hat und doch nichts gehalten hat, wie es gemeinhin ja eh alle Politiker machen; das möchte ich vermeiden und deswegen lege ich mich hier nicht fest. Hauptaufgabe wird es zuerst mal sein, mich gründlich über die Zusammenhänge innerhalb des Rathauses zu informieren, Sachstände zu prüfen und wenn nötig in die Wege zu leiten; wie z.B. Sanierung Bürgerklause. Ich muss mir einen Überblick über alles verschaffen und dann Prioritäten in der Dringlichkeit abwägen und festlegen. Ich kann auch keine Wunder vollbringen, aber eines kann ich sagen; ich möchte nicht, das irgendetwas länger als nötig in der Bearbeitung ist, sondern die Dinge müssen alle sehr zeitnah angegangen werden, damit man diese so schnell als möglich zum Abschluß bringen kann; hier liegen die Prioritäten.
Was mir aber sehr am herzen liegt, ist, dass man die Gemeindevertretung wieder zusammenrücken lässt und wieder ein Wir-Gefühl entsteht und man hier wieder klarer erkennt, wofür einem die Bürger/innen das Vertrauen mit der Abgabe ihrer Stimme eigentlich geschenkt haben. Wir sind schließlich für die Bürger/innen da und nicht umgekehrt.
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